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lntarsiafüllung von Antonio Barile aus Siena, Selbstporträt. signiert und
datiert x5oz (K. k. Österreichisches Museum)
Gesteine sind für die
Intarsia hauptsächlich
so viel wert, als sie
Gelegenheit zu sil-
houettenartiger Dar-
stellung geben, sagen
wir zu „Farbenfiecken"
und „LichtHecken".
Organische Körper,
welche leicht in dieser
fleckigen Weise wir-
ken, wie etwa breit-
beschwingte Vögel,
kauernde Affen, dann
Schnecken und der-
gleichen, endlich Blatt-
pfianzen mannigfacher
Art werden dadurch
beliebt. Natürlich läßt
eine reich entfaltete
Virtuosität schließlich
alles machen; und so
hat die Kunst der In-
tarsia nach jahrhun-
dertelanger Unterord-
nung des Figürlichen
auch dieses bis zu
den lebhaften Jagd-
und mythologischen
Szenen im Geist des
XVIII. Jahrhunderts
gesteigert. Dem heu-
tigen Kunstgeschmack
kommt die Intarsia
durch den beiderseiti-
gen Zug zum Dekorativen gut entgegen; und mancherlei malerische oder
Schwarzkunstwerke von heute wirken so intarsiahaft, wie es ihre Urheber
schwerlich vorausgesehen haben. Für unsere Zeit kommt noch hinzu, daß
sie keine Bemalung von Möbeln mehr liebt. Für diese kann also erst
recht die Intarsia eintreten; und der moderne Künstler sieht „in den Intar-
sien das einzige, allerdings auch das natürlichste Mittel, den Reiz har-
monischen Farbenspiels auf seine Flächen zu zaubern, während gleich-
zeitig die prachtvollen Maserungen der kostbaren Hölzer die von ihm
beabsichtigte Wirkung des Ornaments auf das willkommenste erhöhen".