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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 8 und 9)

k. k. Österreichi- 
sche Museum 
besitzt von ihm 
einen Schreib- 
schrank mit Uhr- 
aufsatz, den wir 
hier (Seite 449) 
abbilden, und 
der dem Schreib- 
schrank im Ber- 
liner Hohenzol- 
lem-Museum, in 
welchem auch 
sonstige Intar- 
sia-Arbeiten vor- 
 
Truhe von Carl Spindler, St. Leonhardt i. E. 
handen sind, sehr ähnlich ist; ferner zwei große Panneaux, die umfang- 
reichste und in technischer Hinsicht bedeutendste Arbeit, die aus seiner 
Werkstätte hervorgegangen ist (Abbildungen Seite 450 und 451). Eines der- 
selben stellt die Mutter des Coriolan im Lager der Volsker dar, das andre die 
geraubten Sabinerinnen, zwischen ihren Vätern und Gatten Frieden stiftend. 
Beide Panneaux sind 177g nach Zeichnungen von Johann Zick verfertigt. Ferner 
finden sich ebenfalls im k. k. Österreichischen Museum zwei Spieltische 
von Roentgen mit eingelegten Chinoiserien. Wer über das Museumsmaterial 
Schränkchen von C. Spindler, St. Leonhardt i. E. 
 
hinaus forschen will, wird beispielsweise in 
Landshut das Chorgestühl der Kirche von 
St. Blasius aus der Mitte des XVIII. Jahr- 
hunderts aufsuchen, welches R. Hoffmann 
in seinem „Altarbau" (München 1905, Seite 
25g) bespricht. 
Die Geschmackswandlung nach klassi- 
zistischer Richtung, wie sie im Louis XVI- 
Stil auftrat, repräsentieren auf dem Gebiet 
der Marketerie die beiden Seite 448 und 452 
abgebildeten Möbel, eine Kommode der Wal- 
lace Collection und ein englisches Wand- 
tischchen aus den Sammlungen des k. k. 
Österreichischen Museums. 
Die politischen und ästhetischen Zer- 
störungen von der Wende des XVIII. und 
dem Anfange des XIXJahrhundertS führen 
uns in ein tiefes Wellental der Entwicklung 
unserer Kunst hinein. Mag es immerhin auch 
hier ebenso gehen wie anderswo, daß eine 
nähere Forschung auch die Biedermeierzeit
	        
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