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eine interessante Hinüberführung der Kompo-
sition über die Trennung der Flächen.
Ein Namensvetter jenes Intarsiaporträ-
tisten, den wir aus dem XVII. Jahrhundert
kennen gelernt hatten, Carl Spindler, besitzt
zu Sankt Leonhardt bei Boersch im Unterelsaß
eigene Werkstätten zur Ausführung moderner
Möbel und dekorativer Paneele in I-Iolzintarsia
nach Originalentwürfen, mit Ausarbeitung und
Ausführung ganzer Innenräume. Er war von
Haus aus Maler, hat seinerzeit zusammen mit
Joseph Sattler die Elsässer Bilderbogen (72
Blatt) herausgegeben und ist noch immer als
Maler tätig. Ein Zufall brachte ihn auf die
Intarsia; die erste Zeit trieb er diese Technik
nur zum Zeitvertreib und zur Ausschmückung
des eigenen Heimes. Später hat ein größeres
Wandstück (Genien auf Wolken) mit Recht
Aufnahme in das Berliner Kunstgewerbe-
museum gefunden; und die große Berliner
Ausstellung von 1908 zeigt auch drei kleine
Intarsien von ihm, besonders mit Tiertiguren.
Der Künstler selbst, der also nicht bloß der
Musikschrankvon Carlspindlvr-Sl-I-ßßß- technische Ausführer und geschäftliche Ver-
ha"m'E' treter für andre Künstler ist, scheint viel
Interesse an der fortwährenden Steigerung seines eigenen Schaffens zu
haben; und wir freuen uns, durch einige Abbildungen einen Einblick in sein
jetziges Wirken gewähren zu können. Den übrigen Illustrationen stellen wir
sie voran, da sie uns gerade durch ihre landschaftlichen Stimmungen dem
Wesen unserer Kunst besonders gerecht zu werden scheinen. Ein Wand-
schirm (Abbildung auf Seite
457) zeigt in drei Teilen über
glatten Holzfeldern eine Baum-
landschaft, die uns bereits gut in
die spezifischen Flächenwirkun-
gen unserer Kunst einführt, aller-
dings mit einer feineren Ausarbei-
tung der Details, als sie sonst
üblich ist. Der Wolkenhimmel ist
ebenfalls ein spezifisches Intarsia-
stück und Spielt namentlich bei
unserem Künstler eine beträcht-
liche Rolle. Die Lebensgemein-
Schaft, welche die Intarsia mit der Nähkamn, saalem, wmmänen