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Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 6 und 7)

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Zwischen den 
Türmchen des Bau- 
es gewahrt man die 
Kirche als gekrönte 
Frau mit goldener 
FahneWeiterlinks, 
gegen den Rand 
gerückt, erscheint 
auf allen Kalender- 
blättern der heilige 
Paulus, auf diesem 
ersten von Gott 
Vater, der sich aus 
dem Himmel er- 
hebt (mit der Le- 
gende: „Qui omnia 
creavit deus est"), 
inspiriertf" 
Auf den übri- 
gen Kalenderbil- 
dern sehen wir 
neben dem Apostel 
die Empfänger sei- 
ner Briefe, so die 
Römer (Februar), 
die Korinther 
(März) u. s. w. 
Die typische 
Anlage der Ka- 
lenderbilder er- 
kennt man am be- 
sten durch Ver- ' 
gleichung des zweiten hier beigegebenen Blattes: September; ausser den 
bereits oben erwähnten Füllungen der Buchstaben K L, rechts oben 
das Monatsstemzeichen, die Wage. Oben die Arbeit im Weinberge, in den 
ovalen Feldern Keltern und Weinfüllung. Es sei bei dieser Gelegenheit daran 
erinnert, dass der Gedanke, die Weinlese in den Monatsbildem zu verwerten, 
so alt ist wie die Monatsbilder überhaupt. Matfre Ermengau nimmt denn 
in seinem Breviari direkt hierauf Rücksicht, indem er zum Monat September 
bemerkt (cod. 2583i", Fol. 54 a): „Per so penho li penhedor- Aley de vende- 
miador - Setembre los razims trencan - Essa vinha vendemian." Dass 
in deutschen Kalendern häufig der Monat Oktober zu Darstellungen der 
Gebetbuch (cod. 1855) 
4' Waagen a. a. 0., IX, 7x, hat dies nicht bemerkt, und auch die Position der, wie erwähnt, typischen 
Figuren falsch angegeben.
	        
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