Grabmal krönt. Die
Hauptmasse bilden
mächtige, pyramidal
verjüngte Terrassen,
deren Wände oft
reichen Skulpturen-
schmuck in flachem
Relief zeigen. Eine un-
unterbrochene gerade
Stufenreihe durch-
schneidet die Mitte
der Terrassen und
führt zu jenem Ge-
schoß direkt empor,
das die Heiligtümer
enthält. Diese Anlagen
haben an ihrer Basis
oft über 400 Meter
Länge und erreichen
eine Höhe von 50 bis
60 Metern.
In jüngster Zeit
sind namentlich in
Deutschland Werke
entstanden, die den
Anregungswert die-
ser alten Monumente
beweisen.
In den Bismarck-
säulen und Völker-
schlachtdenkmälern
griff die moderne Baukunst wieder auf jene primitiven und kraftvollen
Äußerungen einer alten Denkmalkunst zurück, in der Terrassenbauten und
mit diesen zusammenhängend monumentale Treppenanlagen eine bedeutungs-
volle Rolle spielen. Wo ein an sich nicht sehr bedeutend dimensioniertes
Kunstwerk zu hervorragender Geltung kommen soll, ist es immer richtig,
daß seine Wirkung durch mächtige vorbereitende Anlagen gesteigert werde
und hier kommt die freie Treppenanlage zur Geltung.
Dieselben Grundsätze hat ja auch die klassische Kunst der Griechen und
Römer betätigt und ihrer vollendeten Entwicklung verdanken die klassischen,
oft nur mäßig großen Baudenkmäler einen Teil ihrer mächtigen Wirkung.
Das berühmteste Beispiel dafür ist die Akropolis von Athen, die auf
hoher Felskuppe thronende Gruppe der edelsten griechischen Tempelbauten.
Auf der Trümmerstätte einer alten Königsburg errichtet, als weithin sichtbares
Hölzern: Wendeltreppe im Rathaus zu Bremen