MAK

Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 10)

Grabmal krönt. Die 
Hauptmasse bilden 
mächtige, pyramidal 
verjüngte Terrassen, 
deren Wände oft 
reichen Skulpturen- 
schmuck in flachem 
Relief zeigen. Eine un- 
unterbrochene gerade 
Stufenreihe durch- 
schneidet die Mitte 
der Terrassen und 
führt zu jenem Ge- 
schoß direkt empor, 
das die Heiligtümer 
enthält. Diese Anlagen 
haben an ihrer Basis 
oft über 400 Meter 
Länge und erreichen 
eine Höhe von 50 bis 
60 Metern. 
In jüngster Zeit 
sind namentlich in 
Deutschland Werke 
entstanden, die den 
Anregungswert die- 
ser alten Monumente 
beweisen. 
In den Bismarck- 
säulen und Völker- 
schlachtdenkmälern 
griff die moderne Baukunst wieder auf jene primitiven und kraftvollen 
Äußerungen einer alten Denkmalkunst zurück, in der Terrassenbauten und 
mit diesen zusammenhängend monumentale Treppenanlagen eine bedeutungs- 
volle Rolle spielen. Wo ein an sich nicht sehr bedeutend dimensioniertes 
Kunstwerk zu hervorragender Geltung kommen soll, ist es immer richtig, 
daß seine Wirkung durch mächtige vorbereitende Anlagen gesteigert werde 
und hier kommt die freie Treppenanlage zur Geltung. 
Dieselben Grundsätze hat ja auch die klassische Kunst der Griechen und 
Römer betätigt und ihrer vollendeten Entwicklung verdanken die klassischen, 
oft nur mäßig großen Baudenkmäler einen Teil ihrer mächtigen Wirkung. 
Das berühmteste Beispiel dafür ist die Akropolis von Athen, die auf 
hoher Felskuppe thronende Gruppe der edelsten griechischen Tempelbauten. 
Auf der Trümmerstätte einer alten Königsburg errichtet, als weithin sichtbares 
Hölzern: Wendeltreppe im Rathaus zu Bremen
	        
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