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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 10)

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eigenes, durch reich verzierte Treppen zugänglich gemachtes Plateau. Aber 
dieser vielgegliederte Terrassenbau war zugleich auch Etagenbau, wie die 
Reliefdarstellungen es zeigen und wie Herodot und Diodor es bestätigen. Die 
langen, schmalen, pfeifenartigen Gänge zwischen den dicken Erdmauem, 
welche die Terrassen trugen, dienten nicht minder zu wohnlichen und an- 
deren Zwecken, 
wozu ihre rei- 
cheAusstattung 
und ihre Kühle 
in heißen Som- 
mertagen sie 
eigneten. 
Und über 
alles dies erhob 
sich als krö- 
nendes Werk 
die hohe Pyra- 
mide mit den 
baumbepiianz- 
ten Terrassen 
und den hinauf 
sich windenden 
breiten Frei- 
treppen. Oben 
das Grabmal 
des Stamm- 
herrn, der dem 
unterjochten 
Volke zum 
Gott aufge- 
drungenward." 
Aus dieser 
Beschreibung 
einer assyri- 
schen Residenz 
tritt vor allem 
der pyramidale 
Freitreppe des römischen Tempels zu Brescia _ 
Aufbau eines 
Burgbaues hervor, der selbst wieder die Krone einer in gleichem Sinne auf 
Terrassen sich erhebenden Stadtanlage war. 
Wie diese Treppenanlagen ausgeführt waren, lassen viele teilweise 
erhaltene Bauwerke erkennen. In den Ruinen von Persepolis führt eine 
mächtige Treppe zum alten Königspalast. In doppelter Anordnung steigen 
über hundert Stufen aus der Ebene empor, für ro Reiter, die nebeneinander
	        
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