heißt, er bemalte die Figuren. Mit Z allein signiert er
eine Fayenceligur im Germanischen Museum und eine
Porzellanligur aus der italienischen Komödie, auf die wir
noch zurückkommen werden. Doch kann diese Signatur
Z allein auch auf den Maler Zeschner bezogen werden,
den Zais um 1748 nennt. Auch der Maler G. S. kommt
auf Fayencen vor, zum Beispiel auf einer Deckeldose im-
Museum zu Kassel; der Maler B signiert unter andrem
eine Fayence im Historischen Museum zu Frankfurt.
Diese Tugendbilder charakterisieren sich durch M0-
dellierung und Bemalung als frühe Werke der Fabrik.
Meißner Vorbilder scheinen eingewirkt zu haben. Zu
datieren ist ihre Entstehung zirka 1746 bis 1750. Das Rad,
die spätere Fabriksmarke, kommt auf ihnen noch nicht vor.
Aus der Frühzeit der Fabrik kann ich ferner zwei
Serien von Figuren aus der Komödie nachweisen. Tat-
sächlich werden in den Akten Figuren von „italienischen"
und „französischen" Komödianten erwähnt. Die eine
Serie scheint älter zu sein, weil sie
technisch unbeholfener ist. Es sind
plumpe kurze Gestalten, wenig be- mhnügurdesnarcissin,
wegt und mit zu großen Händen. um 1746m (Schweizeri-
Die Arme, Beine und der Leib sind "h" La2iä:i:)"""m i"
absolut nicht durchmodelliertii Als
Vorbilder dienten wohl Stiche, aber auch Meißner
Figuren. Nachzuweisen sind aus dieser Serie ein Har-
lekin mit der Rechten an der Pritsche, die im Gürtel
steckt und erhobener Linken" (Abbildung Seite 53g),
ein zweiter Harlekin, der den Hut mit beiden Händen
vor die Brust hält (Abbildung Seite 540), und als Ge-
genstück zu demselben eine tanzende Harlekineil",
letztere nach dem bekannten Meißner Modell kopiert
(Abbildung Seite 540). Ferner eine männliche Figur mit
Hut, zu dem der Narcissin als Vorbild gedient haben
magl (Abbildung obenstehend) und endlich eine zweite
männliche Figur (Abbildung nebenstehend), die nach der
Mützenform wohl auf den Mezzetin zurückgehtli
Die Fabriksmarke fehlt bei diesen Figuren gleichfalls,
Bemalte Höchster Pur-
' Die Figuren stehen auf einem einfachen belegten Felssockel mit hinten
ansteigendem, bis zur Hüfte reichendem Baumstamm.
" Museum Troppau. Katalog der Porzellanausstellung xgo6, Nr. 70a.
""" Beide im Kaiser-Friedrich-Museurn zu Berlin (Schenkung Samuel).
Bemalte Höchstei-Porzellan- 1' Museum Kassel, früher Spinner-Dresden. Katalog der Porzellanaus-
ügur des Mezzetin, um 1746 stellung im Troppauer Museum 1906, Nr. 699 und ein zweites Exemplar
bis x74g (Schweizerisches Landesmuseum Zürich.
Landesmuseum in Zürich) 11' Landesmuseum Zürich.