55x
manches Restaurierungsprojekt, welches glücklicherweise nicht durchgeführt
worden ist. Die beiden Expositionen, die zahlreichen Gemälde nebst einer
Auswahl von alten Ansichten und Porträten historischer Persönlichkeiten aus
einer Privatsammlung (Neumann in Prag) üben eine sichtliche Anziehungs-
kraft auf das Publikum aus, welches gern in den hübschen Räumen des
museumartigen Pavillons verweilt.
Das neuzeitliche Prag mit den tüchtigen Leistungen seiner technischen
Ämter ist durch eine eigene umfang- und lehrreiche Abteilung im Industrie-
palast repräsentiert. In
der Nähe des Pavillons
der Stadt Prag befindet
sich jener der Handels-
und Gewerbekamrner,
welche diesmal in der
Ausstellung die Rolle
der Hausfrau über-
nommen hat. Es gibt
nicht eine zweite Kam-
mer, welche so viel be-
deutungsvolle Institute
ins Leben gerufen hätte
und aus diesem Grund
ist das Dargebotene
auch mannigfaltiger als
es sonst der Fall ge-
wesen wäre. Das Kunst-
gewerbemuseum, die
älteste selbständige
Gründung der Kammer,
stellt hier durch statisti-
sche Tabellen, Druck-
schriften, Pläne, An-
sichten und Aufnahmen
von Gegenständen aus eigenen Sammlungen, aus der Sammlung Lanna
und aus Ausstellungen seinen Entwicklungsgang, seine Bestände und seine
Tätigkeit dar. Den größten Teil der Parterreräume des Pavillons nimmt das
gleichfalls von der Kammer gegründete Technologische Museum (Anstalt für
Gewerbeförderung) mit den Proben seiner Werkstätte und Kurse ein. Hieran
schließt sich nebst bildlicher und tabellarischer Darstellung der statistischen
Verhältnisse des Kammerbezirkes auch eine Exposition des Arbeitsmini-
steriums an.
In einem besonderen, großräumigen Pavillon hat das Technologische
Museum eine Ausstellung von Lehrlingsarbeiten veranstaltet und desgleichen,
außerhalb des Kammerpavillons Findet man eine dritte Gründung der Kammer,
Bemalte Frankenthalerjahreszeitengruppe, den „SommeW darstellend, um
x75gföz (Sammlung Dr. Max Strauß in Wien)
11'