die Fachschule für G0ld- und Silberschmiede,
Juweliere, Graveure und Ziseleure, welche
Proben ihrer Arbeiten an zwei Stellen, in dem
Pavillon für das Schulwesen und jenem für
Edelmetallwaren, ausstellt.
In dem Bezirk der Handelskammer haben
einige Gebiete der Großindustrie, als Ma-
schinenbau und Eisenwerke, Bierbrauerei
und sonstige chemische Industrie, die Textil-
branche und Lederindustrie, solchen Auf-
schwung erreicht, daß sie in derAusstellung den
Ton angeben. Was das Kunstgewerbe betrifft,
gibt es im Prager Kammersprengel mit Aus-
nahme Prags selbst nur wenig Unternehmun-
gen, welche in großem Maßstab oder fabriks-
mäßig betrieben werden. Kleinere Betriebe,
Werkstätten und Ateliers existieren in Hülle
und Fülle, nicht nur in der Hauptstadt, sondern
auch auf dem Lande. In Prag selbst gehen
voran: die graphischen Künste und Repro-
duktionsverfahren, Möbelfabrikation und Aus-
stattung von Innenräumen und Goldschmiede-
kunst. Das sind auch jene Gebiete, denen
Bemalte Höeheler Jahreeleilenüeur. den selbständige Pavillons gewidmet wurden.
"hmß: QmT:Z:Easamm' Zum Teil greift auch der Pavillon der Keramik
und der Glasindustrie in das Gebiet des Kunst-
gewerbes herüber, namentlich insofern die beiden Branchen zur äußeren
und inneren Ausschmückung von Bauten dienen. I-Iier und im Pavillon der
Metallwaren stellen zahlreiche Firmen Baumaterialien und Baubestandteile
aller Art aus, deren Bedarf und Verbrauch in den letzten Jahren infolge der
regen Bautätigkeit in Prag und in der Umgegend sowie auch in manchen
Landstädten sich immens gesteigert hat.
Hierzu findet man zahlreiche Belege auch im Pavillon der Städte, wo man
den Aufschwung der Prag umgebenden Städte Karolinenthal, Smichow,Wein-
berge, Ziikow, Bubenc, Nusle und anderer verfolgen kann. Die in Kojen unter-
gebrachten Expositionen älterer Landstädte enthalten neben den neuzeitigen
Einrichtungen auch geschichtliche Erinnerungen, Altertums- und Kunst-
gegenstände. Die Einwirkung der Lokalmuseen und Vereine kommt hier
zur Sprache und in mancher der Kojen ist die ordnende Hand erfahrener
Museumsleute bemerklich. In der benachbarten Abteilung der gewerblichen
Korporationen ist ab und zu ein älterer kunstgewerblicher Gegenstand als
Erinnerung an den früheren Bestand der Innungen vorhanden, doch in einer
ziemlich spärlichen Weise. Eine interessante Kollektion dieser Art bietet das
Prager Handelsgremium mit den bis in das XVI. Jahrhundert reichenden