MAK

Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 11)

aus 
Von den neueren Leistungen auf kunstgewerblichem Gebiet trat die 
Ausstellungsgruppe der Mitglieder des steiermärkischen Kunstgewerbe- 
vereins besonders günstig hervor, was auch bei der Prämiierung zum Aus- 
druck kam. 
Sie umfaßte fünf vollständige Interieurs und vier Räume mit Einzel- 
objekten von zusammen 27 Ausstellern, von denen 20 die goldene und 7 die 
silberne Medaille erhielten. Es seien genannt ein Kinderzimmer mit weiß 
lackierten und mit Metalleisten versehenen Mö- 
beln von Josef Margreitner; ein Speisezimmer im 
Empirestil aus Palisanderholz, teilweise intarsiert, 
mit vergoldeten Bronzeverzierungen von Benedikt 
Mößmer; ein Speisezimmer aus Nußholz vonJosef 
Pendl, mit Tapezierarbeit an den Wänden und an 
der Decke von Franz Schwarzbartl; ein modernes 
Schlafzimmer aus Nußholz mit mehrfarbigen In- 
tarsien von Franz Schippeck, Tapezierarbeit von 
August I-Iatzl und Majolikakamin von Lorenz 
Schleich; ein modernes Herrenzimmer aus franzö- 
sischem Birnholz mit verschiedenfarbigen geome- 
trischen Intarsien von Johann Roßmann, Tape- 
zierarbeit von Heinrich Bittner und ein nach dem 
Entwurf des Architekten Josef I-Iötzl von Karl 
Lipps Söhne ausgeführter Majolikaofen. Ein 
Durchgangs-Eckraum enthielt eine große Gruppe 
von geätzten, getriebenen und gegossenen Zinn- 
arbeiten von Raimund Zamponi, darunter auch 
Erinnerungsbecher an dieJubiläums-I-Iandwerker- 
ausstellung, welche mit reichern, gegossenem 
Relief geziert und nebst einigen andern Stücken 
nach Entwürfen des Verfassers gearbeitet sind, 
desgleichen einen von der Firma Karl Lipps 
Söhne gearbeiteten, weißen, mit Gold verzierten 
Ofen im Stile Louis XVI. 
FayencekrugausderWerkstattdesl-hf-r- Seltene Intarsiaarbeiten sind ein Kaiser- 
"ßmßißßßrs Küb"H"i"W'1'-Vo'd"' bildnis und zwei Kassetten im Renaissance- 
"im charakter, weiters ein Ofenschirm in reicher 
Holzätztechnik, sämtlich von Anton Jungl, letzteres Stück nach dem Entwurf 
des Verfassers gearbeitet; zwei Ständer in Aussägetechnik und im zweiten 
Raum ein gedrechselter Ständer, aus mehreren I-Iolzarten besonders künst- 
lerisch zusammengesetzt, drei Wandkonsolen und ein Körbchen in Fein- 
drechslerei von Franz Koller; eine intarsierte Truhe nach dem Entwurf des 
Verfassers und eine Kredenz mit reicher bunter Intarsiaarbeit, darunter 
Wappen und Städtebilder von Franz Grall; mehrere Blumentischchen, dann 
Luster, Laternen und so weiter aus Schmiedeeisen von Josef Treiber 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

	        
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