glässeme Flaschen und thue
die obgernelte zwei prepa-
rirter Sachen darin rühren
es wohl verbundener durch-
einander und lasse es ein
wenig in einer gelinden wär-
men stehen. Alsdan nimb
ein neuen schwartzen Dopf,
ein irdenen ungefähr I2 oder
13 Seidl gross und thue alles
hinein und setze es zum
feuer, las es miteinander
kochen bis es ganz ein-
gesotten ist, es muß aber allezeit wohl aufgerührt werden,
nach solchen thue allererst den Dopf zusetzen, ihn mit drey
sachen in ein frische gluth und lass es darinnen stehen, bis die Materi recht
calciniret ist und wann es schon calcinert ist, so lass es kalt werden. Davon
nimb dann ein theil und dieses aber muß lauter gemacht werden in ein Schmiltz-
degl. N. B. was die erste Destilirungen betrifft mus das glas oder Häschl
allzeit noch einmal so groß sein, damit es in halb theil leer bleibe."
Wann Kizberger gestorben ist, wissen wir nicht. Im Jahre 1790 schrieb
er noch in sein Glasurbuch: „Allhir wil ich meine Gläser hinterlegen, wan
ich sollt gestorben sein, dass dieser der nach mir kommt, auch weiß und
versichert ist, wan er es so machen thut, wie ich diese gläser aufgeschrieben
hab und wan du es so machen wirst, wie ich dir es beschrieben hab, so
kannst Du versichert sein, dass du allezeit ein schönes geschirr wie auch
Öfen machen kannst." Dies ist alles, was wir bisher über Kizberger ermittelt
haben. Vielleicht sind diese Nach-
richten von Salzburg aus noch um
Weiteres zu ergänzen. Mit der
Werkstätte auf der Riedenburg
stand Kizberger nachweisbar im
schriftlichen, vermutlich auch im
persönlichen Verkehr. Rezepte des
dortigen Fayencehafners jakob Pi-
sotti hat er wiederholt für eigene
Arbeiten verwendet. Mit der Be-
sprechung der Fayencen des Haf-
ners Obermillner und der Hafnerei
Moser-Pisotti in Salzburg, des Haf-
ners Kizberger und des Gmun-
dener Betriebes erscheint die Ge- A
schichte der Fayence in den beiden Gläser der frühen Kaiserzeit, opakfarbig. Mailand, Mu-
__ _ _ __ seum Poldi-Pezzoli; Stuttgart, Museum; Neapel, Mu-
Kronlandern ziemlich erschopft. seumyrdmläoviuzimuseum
Becher der Prinzessin Nsichonsu, ägyptisch,
2x. Dynastie
Vase Thutmosiälll,
Britisches Museum