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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 11)

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Für die Aufklärung einer frühen Industrie in der Stadt Steyr und eines 
mehr bäuerlichen Betriebes im Mühlviertel hart an der böhmischen Grenze 
fehlen noch einschlägige Forschungen. Dagegen würden in Niederösterreich, 
und zwar in Lundenburg und in Brunn am Steinfeld, Arbeiten an Ort und 
Stelle schöne Resultate für die Geschichte österreichischer Keramik ergeben. 
 
DAS GLAS IM ALTERTUM So- VON JOSEF 
FOLNESICS-WIEN Sie e 
F keinem Gebiet des antiken Kunstgewerbes 
sind die Denkmäler über so ausgedehnte Länder- 
strecken verstreut, wie auf dem des Glases. Über 
ganz Europa, die außereuropäischen Mittelmeer- 
länder mit inbegriffen, erstrecken sich die Fund- 
stätten. Weit über die Erzeugungsorte hinaus 
hat ein Handel, der bis in {ernste geschichtliche 
Zeiten zurückführt, diese zum Teil so gebrechlichen 
Objekte entführt. Die außerordentliche Verbreitung 
antiker Glasarbeiten war bisher ein Haupthindernis, 
die Produktionszentren richtig zu bestimmen. Die Kenntnis der Handelswege, 
durch unzählige Ausgrabungen allmählich festgestellt, war eine der wich- 
tigsten Voraussetzungen, um hier nicht weitabführenden Irrtümern zu ver- 
fallen. Nicht minder gehörte eine genaue Kenntnis aller inBetracht kommenden 
Techniken zu den unerläßlichsten Vorbedingungen für eine zutreffende Zeit- 
und Herkunftsbestimmung antiker Gläser. Erst in dritter Linie kam der Stil 
in Frage, der für die Klassifizierung des Glases von 
weitaus geringerer Bedeutung ist als für die andrer 
kunstgewerblicher Erzeugnisse. So ist es denn ein 
Lebenswerk im vollsten 
Sinne gewordeni, das uns 
Dr. Anton Kisa mit seinen 
drei Bänden über antike 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
" Anton Kisa, Das Glas im 
Altertum. Unter Mitwirkung von 
Ernst Bassermann-jordan mit 
einem Beitrag über Funde antiker 
Gläser in Skandinavien von Oskar 
Algreen. Illustriert durch 16 Tafeln, 
6 in Farbendruck, 6 in Autotypie, 
7 Formentafeln und 395 Abbildun- 
gen im Texte. In drei Teilen. Hierse- 
rnanns Handbücher, Band III. Leip- 
zig, Verlag von Karl W. I-Iierse- 
mann rgoB. (Die Illustrationen die- 
ses Aufsatzes sind mit freundlicher 
Aschenurne, Köln, Museum Zustimmung des Verlegers dem Aschenume, Köln, Museum 
Wgllrif-Richanz Werke Kisas enmommen.) Wallraf-Richanz 

	        
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