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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 11)

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Eitelberger angeregte Schaffung des k.k. Österreichischen Museums 
zur Wiedererweckung des heimischen Kunstgewerbes und im logi- 
schen Zusammenhang damit durch die Genehmigung der Gründung 
der Kunstgewerbeschule und des großen Netzes gewerblicher Fach- 
schulen, welches das ganze Reich umspannt, getan hat. Erstaun- 
lich ist es zu sehen, wie schon in dem vielleicht bedeutendsten 
monumentalen Werk, welches die Wiener Architektur der sech- 
ziger Jahre geschaffen hat, in dem Gebäude der I-Iofoper, bil- 
dende und omamentale Künste in fein abgewogener Vereinigung 
und technisch meisterhaften Leistungen zusammenwirken. Von 
van der Nüll und Siccardsburg und ihren Mitarbeitern Gugitz, 
Storck und Laufberger gehen weit- und langwirkende Anregungen 
aus und hier zeigt sich bereits, wie trotz alles geflissentlich Gesuchten 
im Historischen der Stil- und Formgebung jenes spezifisch wie- 
nerische Element zum Durchbruch gelangt, das den kunstgewerb- 
liehen Schöpfungen der ganzen Folgezeit in all ihren gegensätz- 
lichen Ausdrucksweisen ein so eigentümliches Gepräge verliehen 
hat. Vom k. k. Österreichischen Museum, das statutengemäß muster- 
gültige Vorbilder der Kleinkünste vergangener Zeiten zu sammeln 
und, vereint mit seiner Schule, unmittelbar auf das aufkeimende 
und erstarkende Leben der österreichischen gewerblichen und indu- 
striellen Kunst einzuwirken berufen wurde, das durch künstlerische 
und wissenschaftliche Publikationen aller Art, durch Vorträge und 
Schaustellungen auf die Bildung des Geschmacks der Gebenden 
und Nehmenden in der Kunst unablässig Einliuß zu gewinnen 
trachtete, sind unter der steten gnädigen Fürsorge und persön- 
liehen freudigen Teilnahme des Kaisers alle Impulse ausgegangen, 
welche die österreichische Kleinkunst auf jene künstlerische 
und wirtschaftliche Höhe gebracht haben, die der österreichischen 
Leistungsfähigkeit die Achtung und Nachahmung des Auslands 
in so reichern Maße eintrugen, bis auf den heutigen Tag. Wie die 
österreichische Glasindustrie unserer Tage ohne Ludwig Lobmeyr 
- um nur den Namen dieses Altmeisters zu nennen - nicht zu 
denken ist, so hat Lobmeyr die besten Kräfte seines Schaffens aus 
der steten Verbindung mit dem k. k. Österreichischen Museum 
' und seiner Schule gezogen. Und wie aus dem einfachen Gebrauchs- 
glas die meisterhaften Schöpfungen des geschliffenen und gra- 
vierten Glases und alle andern alten Techniken dieses edlen Kunst- 
zweigs hervorgegangen sind, so ist Bronzeguß und Ziselierung, 
Eisenschmiedekunst und Silberschmiedekunst, das Kunstmöbel wie 
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