die Keramik, die Lederarbeit in allen ihren Arten, die Weberei
und Wirkerei, die Kunststickerei und nicht zuletzt die Spitze und
alles, was in engerem und weiterem Sinn zu Kunstindustrie und
Kunstgewerbe gehört, in seinen technischen Voraussetzungen und
das ganze wirtschaftliche Leben beeinflussenden Wirkungen unter
der Regierung des Kaisers „restabiliert" worden. Nicht ohne Kampf
hat sich diese Entwicklung vollzogen. Die verschiedensten Strö-
mungen und Gegenströmungen haben_sich auch hier wie auf allen
andern Gebieten des öffentlichen Lebens geltend gemacht; auf
akademische Verdichtung und Erstarrung ursprünglich anders
gedachter und gefühlter Absichten sind revolutionäre Erschütte-
rungen, Zerstörungen und Versuche zu neuem Aufbau der Kunst-
gesinnung gefolgt. Aber immer war lebendiges Leben vorhanden
und immer sind an die Stelle der alten und alternden Kräfte neue
und frische getreten. So konnte der Kaiser vor Jahren schon an-
läßlich der Feier des z5jährigen Bestandes des k. k. Österreichi-
schen Museums den vor ihm erschienenen Beamten dieses Instituts
sagen, das k. k. Österreichische Museum sei eine jener Schöpfungen
seiner Regierung, welche am besten eingeschlagen haben. Alle,
die an der Arbeit der österreichischen Kunstindustrie lehrend und
schaffend teilgenommen haben, fühlen mit allen, denen Kunst-
erziehung als eine der höchsten Aufgaben des Staates und als eine
der besten und reichsten Quellen der Volkswohlfahrt erscheint,
innigsten und heißesten Dank für Den, dem ihre Wiederaufrichtung
allzeit eine seiner vornehmsten Herrscherpflichten gewesen ist.
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