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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 12)

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bach berichtet, der Versammlungsplatz gebildeter Militärs; man las abwech- 
selnd die Werke hervorragender Dichter oder besprach die neueren 
Erscheinungen der schöngeistigen Literatur und allmählich fand sich alles 
in demselben ein, was auf Bildung Anspruch machte, und jeder Fremde 
wurde, wenn er edleren Verkehr suchte, bei Stierle eingeführt. Stierle-Holz- 
F. G. Waldmüller, Bildnis Philippine von Böhmers, nachmaligen Hofrätin Löxsch 
meister übte 
nicht nur ne- 
benbei das 
AmteinesZen- 
sors aus, son- 
demwar auch 
selbst schrift- 
stellerisch tä- 
tig in Vers 
und Prosa. 
Es wird ihm 
nachgerühmt, 
daß er in sei- 
nen Arbeiten 
Geist entwik- 
kelte, einen 
guten Stil 
schrieb undin 
seinen Erzäh- 
lungen ganz 
treHlich Cha- 
raktere zu 
zeichnen ver- 
stand. Seine 
„Gesammel- 
ten humori- 
stischen No- 
vellen,Erzäh- 
lungen und 
Gedichte" sind 
1844 in drei 
Bänden bei 
Ignaz Klang 
in Wien er- 
schienen. Stierle-I-Iolzmeister war, was schon sein Verhältnis zu Waldmüller 
belegt, ein verständnisvoller und opferwilliger Freund der bildenden Kunst 
und besaß, wie mir seine Enkelin sagte, ein als Galeriesaal eingerichtetes 
Gemach, grau tapeziert, worinnen an grauen Seidenschnüren wohlgeordnet 
Gemälde an Gemälde hing, die Werke guter alter Meister aller Schulen und
	        
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