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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 1)

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mit wenigen Farben auf weißer Zinnglasur ausgeführt. Für die Herkunft der 
ganzen Gruppe, zu welcher auch gebuckelte tiefe Schüsseln, Teller mit durch- 
brochenem Rand, Weinkannen und Krüge zählen und die in der Form Metall- 
arbeiten nachempfunden sind, fehlen noch genügende Anhaltspunkte. Daß 
es nicht oberitalienische Fayencen sein können, ist beim Überwiegen deutscher 
Wappen mit großer Sicherheit anzunehmen. Direktor Otto von Falke hat 
schon Vorjahren auf einen möglichen Betrieb in Nürnberg hingewiesen und 
 
Abb. 53. Blauschwarz glasierter Scherz- Abb 54- Grün glasien" Scherzkmg mit 
krug mit doppeltem Boden. 0521-551". Sandanwurf. Aufgelegt zwei vollrund ge- 
reich, zweite Hälfte des xvx. jahrhundert. arbeiten Frösche und das Wappen d" 
Höhe 0.13 Meter Stadt Linz. Arbeit eines Hafners in Wels, 
vor 1600. Höhe 0'145 Meter 
Direktor Pazaurek (Sprechsaal XXXVIII, Nr. 33) sowie auch Dr. Stengel 
haben der Vermutung Raum gegeben, daß wir hier eine Fortsetzung jener 
Keramiken vor uns sehen, die Neudörffer in der Werkstatt Nickel-Hirsvogel 
zu bewundern Gelegenheit hatte. Bei Betrachtung einer Kanne mit gerippter 
Leibung, ornamentalem Bügel und einem Maskaron unter dem schnabel- 
förmigen Ausguß in der Sammlung von Lanna wird man lebhaft an deutsche 
Gefäßformen, wie sie die Augsburger und Nürnberger Gelbgießer inAnlehnung 
an italienische Vorbilder schufen, erinnert. Ein weiteres Exemplar dieser 
Gruppe besaß die Sammlung Kuppelmayer, eine zweihenkelige Vase mit
	        
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