keineswegs großen Räume zu füllen wurde allerlei Dilettantenarbeit heran-
gezogen und eine retrospektive Kunstschau aus Sammlerkreisen angefügt.
Am besten war die Keramik und diejuwelierarbeit vertreten, wenngleich
manche der bekanntesten Tonindustriellen, wie zum BeispielRoockwood fern
Panneau aus Kacheln der Rookwood Pottery
geblieben waren und Grueby,
dessen umfangreiche Garten-
töpfe mit rauher Oberfläche
sich gegenwärtig großer Be-
liebtheit erfreuen, bloß durch
ein einziges Stück, einen Chaüng
dish (Kochapparat, um Speisen
an der Tafel zu bereiten) ver-
treten war. Besondere Erwäh-
nung verdienen nicht viel mehr
als ein halbes Dutzend von
Ausstellern. Charles Volkmar
und sein Sohn Leon erzeugen
mattgrüne Leuchter und Ge-
fäße in gotisierenden, der
Hauptsache nach aber dennoch
modernen Formen. Die Frauen-
arbeiten aus dem New Comb
College, bisher durch ihre
Farbenfreudigkeit bekannt, be-
schränkten sich diesmal aus-
schließlich auf blaue Waren.
Nur in der Dekorationsart
blieben sie ihrem früheren
Genre, das heißt der dekora-
tiven Verwertung der Flora
ihrer Gegend, treu. Die Van
Briggle Pottery Company aus
Colorado hatte Ziergefäße in
den ihr eigentümlichen ge-
dämpften Mitteltönen ausge-
stellt. Der Rückgang in der
künstlerischen Qualität dieser
Arbeiten, durch den Tod A.
van Briggles verursacht, macht
sich bereits deutlich fühlbar. In Robineau-Porzellan fanden sich wieder ganz
interessante Gefäße, da Mrs. Adelaide Alsop Robineau bestrebt ist, mit jeder
ihrer Vasen ein Einzelkunstwerk zu schaffen. Sie ist bekanntlich die erste,
die aus amerikanischer Porzellanerde vom Ufer des Onandaga-Sees Produkte
hergestellt hat, die denen der europäischen Porzellanfabriken ebenbürtig sind.