abwechselndem Muster. Ihr Zusammenhang mit der Töpferei ist uralt und
Endet sich schon bei den ersten Anfängen der I-Iafnerkunst, die, als eine Töpfer-
scheibe noch nicht existierte, die Innenseite strohgeüochtener Körbe mit Ton
verstrichen hat und sie dann über dem Feuer ausbrannte, wobei die Technik
des Geüechts, das beim Brande zugrunde ging, auf der Gefäßwandung erkenn-
bar zurückblieb. Bei den Bechern hat der Töpfer den Charakter des Flecht-
werks durch eine geschlossene Musterung mit Hilfe kleiner Stempel erzielt.
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Abb. z. Pime aus Kölner Steinzeug. Werk-
stätte in der Maximinensxraße. XVI. jahr- Abb. 3. Kölner Pinie mit Figuren im Kostüm
hundert, erste Hälfte. Höhe 0'125 Meter urn 1540. Höhe 0'135 Meter
Wir sind also über die untere Altersgrenze dieser Becher noch un-
genügend orientiert und ich möchte den Versuch machen, ihre Entstehung
früher anzusetzen, als es Falke getan hat. Meine Bemühungen, für die Form
eine Analogie zu finden, führten mich auf das Siegel des Reichsschenken
von Limpurg, Walthers III., johanniterordens-Komturs zu I-Iall, aus dem
Jahre 1296. In diesem Siegel ist der Schenkenbecher keine Wappeniigur,
sondern lediglich ein heraldisches Beiwerk als Abzeichen des kaiserlichen
Erbamtes. Der Becher ist zweimal dargestellt und entspricht in der Form
dem Kasseler Exemplar des Wild- und Rheingrafen Johann V. Der Deckel
des Gefäßes ist dort zu einem Becher ausgestaltet, der umgestürzt, die Mün-
dung des Vorratsgefäßes schließt. Die im Siegel Walthers III. dargestellte
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