MAK

Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 1)

hausen ist eine keramische Kunstindustrie noch nicht nachgewiesen und ich 
möchte bezweifeln, daß die in Mainz und dessen Umgebung in großer Menge 
aufgefundenen Krüge von ge- 
waltigen Dimensionen und aus 
gleicher dunkelbrauner Stein- 
zeugmasse sämtlich in Drei- 
hausen gefertigt wurden. Die 
Seltenheit der Masken- 
becher sieht wohl in 
einer einzelnen Person 
den Hersteller und ihre 
engere Herkunft harrt 
noch der Entscheidung. 
Es wird hierbei, da die 
Form des Bechers im 
Siegel der Limburger 
Schenken unzweifelhaft 
einenfränkischenTypus 
vertritt, auch auf das 
fränkische Steinzeug 
Rücksicht genommen 
werden müssen. Das 
Verfahren, den ganzen 
Gefäßkörper mit einer 
engen Musterung zu 
dekorieren, Reliefs auf- 
zulegen und diese mit 
kaltemEmailzubemalen, 
war unter allen Stein- 
zeugtöpfereienDeutsch- 
lands vermutlich nur 
denfränkischengeläufig. 
Dort ruhte, wie wir 
noch bei Besprechung 
der Kreußener Fabri- 
kate erfahren werden, 
das Töpferhandwerk im 
Mittelalter in den Hän- 
den der slawischen Be- 
völkerung und hat dann 
im Jahre 1430 durch die 
Zerstörung des Ortes auf lange Zeit hinaus eine Unterbrechung erfahren. Ich 
will mit diesen Bemerkungen dermalen noch keine positive Anschauung 
äußern und nur zu weiteren Forschungen anregen. Der slawische Typus der 
 
 
 
 
Abb. 9. Siegburger Raxskanne aus der Werkstatt des Christian 
Knütgen. Montierung in Silber. Um x5go. Höhe W23 Meter
	        
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