besonders in Boston, viele Silbersachen hergestellt
worden. Aber auch Newyork hatte sich zu einer
Zentrale der Silberschmiedekunst entwickelt. In
Philadelphia und in andern Städten des Landes
stand sie, besonders im XVILJahrhundert, in hoher
Blüte.
In der Hudson-Fulton-Ausstellung waren na-
mentlich viele Arbeiten der alten Newyorker Sil-
berschmiede. Die Arbeiten nach dem Jahre 1725
trugen meistens Wohnort und Namen der Ver-
fertiger sowie die Buchstaben D oder C, die ein
Kreis umschloß. Sie bedeuteten Dollar oder die
Münzart, wodurch die Güte des Silbers bezeich-
net wurde. Oft wurden auch noch allerlei Mar-
ken, wie Löwen, Adler, Anker und so weiter,
beigefügt.
Die Silberschmiede der Kolonialzeit, die
zuerst mit Namen bekannt wurden, waren I-Xull
und Sanderson. Man kennt ihre Namen auf
Hudson-Fulton-Ausstellung in New- Arbeiten seit dem Jahre 1652. Die Ausstellung
y'"k' 5mm mkhsuijgzftim XVIL Jah" brachte von ihnen einen Becher mit einer Bor-
düre von stilisierten Tulpen in granulierter Art.
Die beiden Henkel haben die Form eines
lateinischen S. I-Iull war in früher Jugend
aus England nach Massachusetts einge-
wandert und wurde im Jahre 1649 in
Boston als Meister zugelassen. Sander-
son war in Amerika geboren. Beide
haben auch 30 Jahre lang die „Pinetree"-
Schillinge geprägt.
Bei I-Iull und Sanderson haben die
Silberschmiede Timothy Dwight und
Samuel Burt gelernt. Das Geschäft
wurde später von Benjamin Burt weiter-
geführt. Dessen Nachfolger waren John
und W. Burt, deren Namen auf Silber-
arbeiten bis zum Jahre 1808 vorkommen.
Die bekannteste Familie unter den
Bostoner Silberschmieden ist jedoch die
der Reveres. Paul Revere der Jüngere
(1735 bis 1818), der auch als amerikani-
scher Patriot gefeiert wird, ist der be-
rühmteste Silberschmied Bostons. Ver-
_ Hudson-Fulton-AusStellung in Newyork. Harvard-
schiedene seiner Arbeiten waren in der Stuhl, xvu. Jahrhundert