Meißener Por-
zellanen, die 134
Stücke umfaßt,
zeichnet sich
durch schöne
Arbeiten aus der
Frühzeit der Fa-
brik aus, wie die
weiße Kanne mit
Reliefschmuck
(Nr. 1257), eine
kleine Deckel-
terrine mit Un-
tersatz und Gold-
malerei (Nr.
1307), einen Spül-
napf mit präch-
tiger Rotmalerei
und eine Anzahl
andrer vorzüg-
licher Stücke.
Ihnen schließt
sich eine Reihe
besonders schö-
ner Porzellane
aus den folgen-
den Perioden an. Auch die Hgurale Plastik, auf die 33 Nummern entfallen,
weist Arbeiten ersten Ranges auf, unter denen wir nur die figurenreiche
Gruppe von Liebespaaren (Nr. 1382), Europa auf dem Stier (Nr. 1375), den
Flaschenhändler und die Bauersfrau mit Kindern hervorheben. Nur durch
einzelne, aber vortreffliche Beispiele sind Berlin, Nymphenburg, Ludwigs-
burg, Fulda, Fürstenberg, Frankenthal, Höchst und Gotha vertreten. Sehr
zahlreich sind dagegen die Wiener Porzellane, über zoo Stück. Die prächtige
Schale Bottengrubers mit dem Bacchantenzug, bezeichnet Viennae 1730, ist
von der Wiener Porzellanausstellung des k. k. Österreichischen Museums
her noch allgemein in Erinnerung, ebenso der Henkelkrug mit der Böttger-
Figur und der mit der Callot-Figur. Aus der kaiserlichen Zeit ist jede Stil-
Wandlung und fast jede Dekorationsart durch vorzügliche Beispiele charak-
terisiert und auch die Wiener Hgurale Plastik ist in einigen wohlgelungenen
Gruppen und Einzeliiguren vertreten, so die famose unbemalte Gruppe der
polnischen Familie, allem Anschein nach eine Arbeit Grassis aus seiner
frühen Zeit, die „Entführung der Europa", die Biskuitbüste des Erzherzogs
Carl von Elias Hütter und andres. - Von den Metallarbeiten sind zunächst
einige sehr bemerkenswerte Bleiplaketten zu nennen. Eine von ihnen mit der
Schüssel, Forli, XVLJahrhundert (Sammlung Lanna, Prag)