zugewachsen. Eine Spende des Herrn
Paul Ritter von Schneller brachte eine
sehr dankenswerte Auswahl aus dem zur
Versteigerung gelangten Münzkabinett
des Hamburger Konsuls E. Weber (an
340 Stück), darunter das figurenreiche
Medaillon von Laodikeia in Phrygien mit
dem Porträt des Kaisers Caracalla. Gene-
ralkonsul Karl Ritter von Peez hat seine
Medaillen der Stadt Thyateira mit dem Bildnis Philipps kleine ausgewählte Münzensammlung
des jüngeren (Hofmuseum in Wien) zum Geschenk gemachn aus der X35
griechische Münzen eingelegt werden
konnten. Unter den angekauften Stücken ragt ein Medaillon der Stadt Thyateira in Lydien
mit dem Porträt des jüngeren Philippus (244 bis 24g nach Christi) durch Ueffliche Erhal-
tung und charakteristischen Stil hervor. Im übrigen ist die römische und byzantinische
Sammlung durch Kauf, Tausch oder Schenkung um 54 Stück vermehrt worden.
Die MITTELALTERLICHE UND NEUZEITLICI-IE ABTEILUNG DER MÜNZEN-
UND MEDAILLENSAMMLUNG hat eine Bereicherung um mehr als 700 Stück erfahren,
darunter über 300 Dukaten und zirka 250 größere Medaillen. Als vorzügliche Erwerbungen
sind die Dukaten aus dem Münzfund von
Lindau an der Thaya (Niederösterreich)
und aus jenem von Prag (Gerichtsgebäude)
zu erwähnen. In diesem letzteren, höchst
merkwürdigen Funde waren auch acht
orientalische Goldstücke, welche der Ab-
teilung für antike und byzantinische Münzen
abgegeben wurden. Der Fund enthielt
nebstdem unter anderm 32 bisher nicht
vorhandene Varianten von Dukaten Ru-
Kurfürst Friedrich von Sachsen, 1547, Medaille von dolfs n' und neun solche von Erzherzog
Neufarer (Hofmuseum in Wien) Karl von Steiermark; von hervorragender
Seltenheit ist darin ein Krondukat König
Sigismunds III. von Polen. Eine größere Sammlung interessanter Talerstücke wurde durch
den Kauf der Kollektion von Hankenberg akquiriert. Die Medaillensammlung erfuhr
nennenswerten Zuwachs. So ergab die Beteiligung an der Auktion Anthoine-Feil schöne
und seltene Miscellanmedaillen religiösen und moralisierenden Inhalts, Taufpfennige und
andre kulturhistorisch wichtige Stücke aus dem XVII. und XVIII. Jahrhundert. Erwähnung
verdienen auch eine große silberne Medaille von Selvi auf die jugendliche Kaiserin Maria
Theresia und einige Plaketten religiösen Sujets von Heuberger, welche diesen Künstler in
einem neuen Licht zeigen. ä Wertvolle Geschenke erhielt die Sammlung durch eine Suite
altserbischer Münzen, Widmung des Generalkonsuls des Ruhestands A. v. Peez und durch
zwei hochinteressante Medaillen, die Herr
Gustav Benda bei der Auktion Erbstein er-
stand und der kaiserlichen Sammlung zum
Geschenk machte. Das eine dieser Stücke
ist eine Porträtmedaille auf Bischof Georg
von Österreich vom Jahre 153 x, vermutlich
von Peter Flötner. Bischof Georg war ein
natürlicher Sohn Kaiser Maximilians 1., ge-
boren x 505, Fürstbischof von Brixen von
1525 bis 1539, dann von Valencia, zuletzt
Medaille religiösen Inhalts (Hofmuseum in Wien) von Lüttich, wo er 1557 starb. Er war bei