jackenförmigen Kleidungsstückes der Frauen aus weißem Stoff in Goldliligranarbeit. Das
Gold der Broschen ist zum größten Teil wieder rot gefärbt, was einer gewissen Geschmacks-
richtung der Malayen entspricht; nur einzelne kugelförmige Bestandteile sind in der natür-
lichen Goldfarbe belassen, was gleichfalls für die Kettchen gilt. Dann ein Armband aus
Goldfiligranarbeit mit gefaßten Steinen (wahrscheinlich geschlil-Tene Topase), farblos oder
von gelblicher und grünlicher Färbung, besetzt und mit farbigem Email verziert. Die Form
des Stückes ist eigentümlich und bildet im ganzen einen nach vorn sich erweiternden
Zylinder. Auch bei diesem Stück ist das Gold mehr oder weniger rot gefärbt und macht
dasselbe mit seinem grün und blau gehaltenen Zellenemail einen farbenprächtigen Eindruck.
Peter Fendi, Album-Titelblatt (Hofmuseum in Wien)
Endlich ist noch ein silbernes Schmuckgehänge zu erwähnen, wie solches die vornehmen
Atchinesen auf der Brust tragen. An dem Gegenstand hängen verschiedene Gebrauchs-
gegenstände, so eine Pinzette zum Ausziehen der Barthaare, dann spatelförmige
Instrumente zum Herausnehmen des Kalkes aus der Betelbüchse und ein nadelförmiger
Zahnstocher. Der obere Teil aller Instrumente ist vierkantig geformt und mit schön
skulpierten Mustern versehen. Die Vertiefungen sind rundherum mit kobaltblauem und
hellgrünem Email ausgefüllt.
Unter den 41 Akquisitionsposten, welche der PRÄI-IISTORISCHEN SAMMLUNG
DES K. K. NATURHISTORISCHEN HOFMUSEUMS zuflossen, befinden sich wenig
Fundstücke, welche die Aufmerksamkeit in kunstgewerblicher Hinsicht in Anspruch
nehmen könnten. Etwa kommen da wegen ihrer an klassische Einflüsse gemahnenden