endlich eine räumlich bestimmt umgrenzte bleibt. Wo weiter die Führung
der Straßen, die Verteilung der Baublocks nicht in Einklang zu bringen ist
mit den Erfordernissen stark pulsierenden kommerziellen Lebens, sondern
ausschließlich mit der Berücksichtigung hygienisch und künstlerisch ganz
bestimmt formulierter Forderungen, gleichzeitig aber der landschaftliche
Charakter möglichst gewahrt bleiben muß, da kann wohl von einer durchaus
neuartigen Aufgabe gesprochen werden.
Bei der Projektierung der „Garden Suburb" Hampstead, lagen die
Verhältnisse so: Der Bodenl (Abb. 4) auf dem heute bereits ein großer
Teil des Projekts vollendet dasteht (es waren im Oktober 1908 zirka 300
Häuser fertig, ebensoviele im Bau oder unter Dach, der Rest, soweit es sich
um Wohnhäuser handelt, soll auf xgog und 1910 entfallen), trug früher außer
Abb. 32. Garden Suburb Hampstead. Häusergruppe am Green-Willitield-Way, Architekt: GeoHroy Lucas,
A. R. I. B. A.
den paar auf der Höhe liegenden ehemaligen Farmgebäuden von Wyldes,
dem am Ende des XVIII. Jahrhunderts als Verschwörerschlupfwinkel be-
riichtigten Spaniard Inn und einigen Landsitzen im Terrain von Colders Hill
keinerlei Bauten. Am obern Teil des Hanges liegt die schon früher vom
Metropolitan Board of Works angekaufte und der freien Benutzung des
Publikums überlassene, ungemein malerische „Heath", die Heide, Busch-
"' Über die Lage von Hampstead ist schon in Band XI dieser Zeitschrift, Seite x58 eingehend berichtet, nur
bedarf derPassus über den Austritt aus der „Tubwinsofern einer Richtigstellung, als man am Bestimmungsort nicht
wie ursprünglich geplant, durch einen Elevator, wie das in Charing Cross und andern Stationen der Fall ist, ans
Tageslicht befördert wird. Die Bahn mündet, von London beständig steigend - der Hügelkarnm über Hampstead
liegt x30 rn über dem Meer, also wesentlich viel höher als London selbst in den höheren Partien nördlich der
Themse -, im offenen Terrain aus. Auch beträgt der Fahrpreis nicht „Two pence", sondern drei für gewöhnliche
Fahrgäste. Arbeitsleute genießen wesentliche Ermäßigung. Die Beförderung ist vortrefflich: Alle zehn Minuten
ein Zug, das Fahrmaterial äußerst sauber, das Tempo der Fahrt tadellos. Vergleicht man damit zum Beispiel
den Betrieb der MünchnerVorortelinien, sowohl was Zahl der Züge als was Fahrrnaterial, Zugsgeschwindigkeit
und so weiter betrifft, so kommt einem bei letzteren stets die Zeit des ehemaligen Postomnibus in den Sinn.