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wald mit vereinzelten alten Prachtexemplaren von Bäumen (Abb. 5, 6, 7 ff.).
Weiter hinab ziehen sich grüne Wiesen, ehedem Weideland, ebenfalls mit
reichlichen Baumbeständen. Letztere wurden bei Projektierung des Ganzen
als Noli me tangere respektiert, Wege und Straßen zum Teil mit Rücksicht
auf sie zur Entwicklung gebracht. Hampstead selbst, die Stadt und ihre durch
C. H. B. Quennels famose Landhausanlagen bekannt gewordenen Garten-
viertel, liegt jenseits des I-Iiigelkammes, von dem aus man nicht bloß einen
großartigen Blick auf das I-Iäusermeer der Millionenstadt (östlich), sondern
auch weite Fernsicht in die herrlichen Gelände von Middlesex hat. Die
Londoner ziehen denn auch an freien Tagen in hellen Haufen nach diesen,
Abb. 33. Garden Suburb Hampstead. GroßerWohnhof,Hampstead-Way, Architekt: GeoHroy Lucas, A. R. I. B. A.
in frischer, staubfreier, bis heute von allem Kohlenruß verschont gebliebener
Luft gelegenen Geländen hinaus. Wohl denen, die da wohnen können.
Die Ausbildung einer Wohnhausstadt war die am wesentlichsten ins
Gewicht fallende Aufgabe, einer Wohnhausstadt, die unter Aufwendung
unauffälliger Mittel wie etwas logisch Entwickeltes aussieht. Mit der Auf-
stellung von Zierbrunnen, mit Bildsäulen, Flaggenstangen oder ähnlichen
dekorativen Versatzstücken, wie sie von unserer Zeit manchem verfehlten
Straßenbild zwecks Verschönerung nutzloserweise und obendrein meist am
unrechten Orte eingefügt werden, ist vorerst nicht gerechnet. Kein Krieger-
denkmal, deren es ja auch in England manche recht unbedeutende gibt, kein
Reiterstandbild mit allegorischen Figuren, mit Putten und übrigen Rezept-
anhängseln einer gewissen Sorte von Monumentalkunst, nichts von alledem