MAK

Full text: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 5)

Linie. Zweitens: Vortreffliche und billige Verkehrsmittel. Drittens: Behörd- 
liche Genehmigung zweckentsprechender Bauvorschriften; Hinweglassung 
aller überflüssigen Belastung der Bauenden durch hinderliche Gesetze. 
Viertens: Vollste Berücksichtigung der Wichtigkeit des Gartenbaues und 
last not least: Fernhaltung all des Unfugs, der Widerwärtigkeiten, die durch 
Kneipen, Schanklokale Gelegenheiten zu Vergnügungen zweideutigen Cha- 
rakters und so weiter überall sich einstellen. Es läßt sich auch leben, gut 
leben ohne diese sozialen Schmarotzergewächse. Freilich bedarf es auch der 
Menschen, die das zu würdigen wissen. Manchenorts müßte man sie auch 
heute bei Tag mit der Laterne suchen. 
FÜRSTENBERGER PORZELLAN 54b VON 
JOSEPH FOLNESICS-WIEN Sh 
...- 
rascher Folge erscheinen ausführliche Werke 
über europäische Porzellanfabriken und geben 
uns willkommene Aufschlüsse über Gebiete, auf 
denen Vieles bisher dunkel und unaufgeklärt war. 
' So ist zwei Jahre nach dem Erscheinen von 
Berlings Werk über das Meißner Porzellan 
Süedas Bearbeitung der Anfänge der Porzellan- 
fabrikation auf dem Türingerwald gefolgt; einige 
Jahre später erschienen die umfangreichen Werke 
über Petersburger und Wiener Porzellan, kürz- 
lich hat die Frühzeit der Meißner Fabrik durch Zimmermann eingehende 
geschichtliche Bearbeitung erfahren, eine Anzahl von Detailforschungen 
hat ununterbrochen kleinere Streiflichter auf einzelne Gebiete geworfen 
und nun liegt uns eine reich illustrierte Bearbeitung des Fürstenberger 
Porzellans von Christian Scherer vor l". Der Verfasser war in der angenehmen 
Lage, sich, was den rein geschichtlichen Teil betrifft, vollkommen auf 
Stegmanns I 90 3 erschienene treffliche Arbeit „Die fürstlich Braunschweigsche 
Porzellanfabrik zu Fürstenberg" stützen zu können und sich dafür um 
so mehr dem interessanteren Teil der Frage, dem rein kunstgeschichtlichen 
Entwicklungsgang zu widmen. Hierfür diente ihm vor allem die schöne 
Sammlung im herzoglichen Museum als Grundlage, und was sonst in 
Museen, Privatsammlungen und auf Ausstellungen an Fürstenberger 
Porzellan zu finden war, bildete willkommene Ergänzungen. Scherer 
gliedert seinen Stoff in vier Partien. Er schildert, nachdem er kurz die 
Vorgeschichte der Fabrik besprochen hat, die Frühzeit, als deren Grenze er 
das Jahr 1770 annimmt, geht dann auf die Blütezeit zwischen 1770 und 
 
' Scherer Christian. Das Fürstenberger Porzellan. Mit Titelbild und 17g Abbildungen im Text. Berlin, 
Georg Reimer xgog. Gn-B" IX. 176 Seiten. M. x8'--. (Die Illustrationen dieses Aufsatzes sind mit freundlicher 
Zustimmung des Verlegers dem Werke Zimmermanns entnommen.)
	        
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