JI"
ihre Wirkung völlig einbüßten. Ein weiterer Fehler war, Illustrationen zu
bringen, die hier unmöglich verstanden werden konnten. Ferner litten mehrere
weibliche Bildnisse und Studienköpfe trotz der trefflichen Technik und präg-
nanten Auffassung unter der abstoßenden Wirkung des Modells. Für das
absichtliche Hervorheben des I-Iäßlichen können sich aber die Amerikaner
nicht begeistern.
Die Skulptur war so dürftig vertreten, daß es besser gewesen wäre, wenn
man sie ganz fortgelassen hätte. Ich erwähne diese Fehler vor allem deshalb,
weil, wie es scheint, auch eine österreichische Ausstellung geplant wird und
es von einschneidender Wirkung wäre, die Fehler der Deutschen zu ver-
meiden. Die Frühjahrsausstellung der Academy, die eigentlich die Hauptaus-
stellung der Saison ist, bot weniger als die des Winters. Am stärksten wirkte
Marblehead-Töpferei, Gefäße von Arthur E. Baggs
auf mich Colin Campbell Coopers Gemälde „Grand Central Station, New
York". Es ist dem Künstler gelungen, in die Rauchatmosphäre, in die der
große Bahnhof und die benachbarten Häuser gehüllt sind, eine seltsam rea-
listisch-poetische Farbenstimmung zu legen.
Der Clarke-Preis für die beste Komposition wurde Lydia F. Emmet für
ihr anmutiges Bild „Spielgefährten" zuteil.
Die drei I-Iallgarten-Preise, für die besten Werke bestimmt, die von
Künstlern unter 35 Jahren geschaffen wurden, erhielt Daniel Garber für sein
Gemälde „Pferde", das in Farbe und Zeichnung vorzüglich war; Charles Ritt-
meyer für das Bild „Nach dem Balle" und Ben-Ali-Haggin für eine Frauen-
gestalt.
A. Albrigt Wigand erhielt für ihr feines Gemälde „Eine Dame in Blau"
den Julia A. Shaw-Preis, der für das beste von einer Frau gemalte Bild be-
stimmt ist. Mit der Iness-Medaille für das beste Landschaftsbild ward Ben
Forster für sein Gemälde „Früher Mondaufgang" ausgezeichnet. Die Saltus-