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Entwürfen für figurale Plastik will ich besonders die eindrucksvollen Ge-
stalten von Edwin Blashfield hervorheben, die er für das Staatskapitol von
Wisconsin entworfen hat. Unter ihnen sind die Figuren, die den Mississippi
und die Zukunft darstellen, von einer kraftvollen Schönheit.
Eine interessante Auffassung beweisen Fred Dana Marshs dekorative
Gemälde, die die verschiedenen Arten des Ingenieurwesens personilizieren,
aber nicht in allegorischer Form, sondern durch Arbeitergruppen von großer
A künstlerischer Wirkung. Noch er-
wähnt seien Maxiield Parishs far-
benreiche Skizze für ein Wandge-
mälde und Joseph Laubers edel ge-
x_ ' haltenes dekoratives Bild „Die See".
' K: i], l Das Kunstgewerbe war wegen
. b; k! Ll llx Raummangels nicht gerade reich
vertreten. Immerhin befanden sich
unter den vorhandenen Stücken
sehr gute Arbeiten. So hatte die
Grueby Faience Co. in Boston
Fayencen für ein Zimmer in Chi-
cago gesandt, die durch prächtige
Tönung auflielen. Der Bildhauer
Roth hatte auch hier keramische
Arbeiten, namentlich Tierstücke
ausgestellt, die in Form und Far-
ben hohe künstlerische Qualitäten
zeigten.
Bemerkenswert waren auch
die Lederarbeiten vonT.F. Baldwin.
Es gelingt ihm, altitalienische und
spanische Lederarbeiten treffend
nachzuahmen. Die Ausstellung, die
ausschließlich dem Kunstgewerbe
gewidmet ist, die Exhibition of the
National Society of Craftsmen, fand
in der Mitte des Winters statt. Sie zeigte einen bedeutenden Fortschritt gegen-
über derletzten Saison. Besonders in Lederarbeiten und Bucheinbänden fand
man Vortreffliches. Im vorhergegangenen Jahre waren diese Branchen kaum
vertreten, nun aber gehörten sie zu den reichhaltigsten Abteilungen der Aus-
stellung. Auffallend schön waren die Lederarbeiten von Charles R. Yandell
8c Co. Allerdings haben wir es auch hier mit Nachahmungen älterer Stile zu
tun. Das geschieht aber so kunstvoll in Ausführung und Kolorit, daß diese
Arbeiten mit viel Recht bewundert werden; man verwendet sie namentlich
für Wandschirme und Möbel. Unter den Lederarbeiten waren auch die von
Winifrid Wilson, einer Schülerin von Alphonse Mucha, bemerkenswert. In
j. C. Burdick, Elektrische Lampe, Kupfer und Perlmutter