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vom Maler G im Bayrischen Gewerbemuseum zu Nürnberg eine rechteckige
Platte mit geschwungenen Schmalseiten befindet, deren Dekor (in Blau-
malerei mit der für Straßburg charakteristischen Mangankonturierung) mit
dem der abgebildeten Platte des Straßburger Museums übereinstimmt, die
das bekannte ligierte Monogramm Paul I-Iannongs trägt. Nahezu identisch,
mit demselben Mittelzweig, ist der Randdekor einer blaugemalten ovalen, in
Straßburg gekauften Platte des Troppauer Museums, mit der R-Marke. Um
nun auf die oben genannten barocken Terrinen zurückzukommen, so sei hier
Straßburger Fayenceschüssel mit Blaurnalerei und P. Hsnnongs Monogramm (Museum Straßburg)
gleich bemerkt, daß ich dieselben früher irrtümlicherweise" für frühe Höchster
Arbeiten erklärt habe. Es gibt nämlich im Berliner Kunstgewerbemuseum eine
barocke, reich relieiierte Terrine, ähnlich der bei Zais (Höchst, Seite 4) abge-
bildeten Höchster, die jetzt das Hamburger Kunstgewerbemuseum besitzt
und die neben dem Mainzer Rad die beiden Buchstaben R und G trägt. Aber
wir haben es hier mit geschickten Muffelmalereien zu tun, während die
barocken Straßburger Terrinen, zu Reichenberg (Marke 4), Freiburg in Baden,
Museum (R und G), gleichfalls mit vierVolutenfüßen und Artischockengriß wie
' Mitteilungen des Nordhöhmischen Gewerbemuseums Reichenberg, m05. Seite 30, farbige Tafel einer
Terrine des Museums ebenda.