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zuerst erinnerte, das ORE FELIX der ersten Inschrift in TheodORE zu er-
gänzen und würden somit auch den baugeschichtlichen Zusammenhang des
seinerzeit gefundenen Gebäudes mit dem neuentdeckten annehmen dürfen.
Diese kürzlich bloßgelegten Mosaiken gehörten einem basilikalen Bau
an, der dreischiftig mit einer Art Querschiif angelegt war. Die Seitenschiffe
hatten zirka sechs Meter Breite, waren aber etwas schmäler als das Mittel-
schiFf. Die Außenerscheinung des Baues könnte durch das Querschiff be-
einliußt gewesen sein, das sich wenigstens in der Flächeneinteilung der
Mosaiken deutlich ausprägt. Vor diesem Querschiff geht eine spannenbreite
Fuge im Mosaik durch alle drei Schiffe hin, mit stellenweiser Verbreiterung,
so daß wir die daselbst eingelassenen Abschlußgitter mit ihren Pfeilerchen
uns sehr gut denken können. Eine Rekonstruktion des Baues ist aber gegen-
wärtig noch nicht möglich, da uns auch die Anhaltspunkte für eine Apsis
und sonstige Details fehlen. Ebenso mangelt bisher jeder Einblick, ob ein
räumlicher Zusammenhang mit dem Urbau der Domkrypta bestand, die viel
weiter, und zwar in der Achse des jetzigen Domes zurückliegt.
Nur so viel geht aus den seinerzeitigen Ausgrabungen um das altchrist-
liche Baptisterium, das eben-
falls in der Hauptachse des
bestehenden Domes liegt,
zwingend hervor, daß eine
breitere Anlage des Domes
als die jetzt gefundeneTheo-
dor-Basilika schon vor der
Zerstörung durch Attila ge-
plant war, wenn sie nicht
schon bestanden hat.
Der christliche Inhalt
der neugefundenen Mosaik-
bilder ist durch drei jonas-
Szenen sichergestellt, denen
sich ein überaus markanter
„Guter Hirte" anschließt.
Mitten in einem Gewimmel
von Fischen verschiedenster
Art ist die Szene angebracht,
wie der Prophet jonas ins
Meer geworfen und vom
Fisch verschlungen wird;
diesem Bilde korrespondie-
rend zeigt eine Doppelszene,
wie Jonas wieder ans Ufer
gespien wird und unter
_ n _ _ Die neuen Mosaikfunde in der Basilika von Aquileja. Der gute
einer Kurbislaube ruht. Die Hirte. Südliches Seitenschiß"