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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 12)

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zuerst erinnerte, das ORE FELIX der ersten Inschrift in TheodORE zu er- 
gänzen und würden somit auch den baugeschichtlichen Zusammenhang des 
seinerzeit gefundenen Gebäudes mit dem neuentdeckten annehmen dürfen. 
Diese kürzlich bloßgelegten Mosaiken gehörten einem basilikalen Bau 
an, der dreischiftig mit einer Art Querschiif angelegt war. Die Seitenschiffe 
hatten zirka sechs Meter Breite, waren aber etwas schmäler als das Mittel- 
schiFf. Die Außenerscheinung des Baues könnte durch das Querschiff be- 
einliußt gewesen sein, das sich wenigstens in der Flächeneinteilung der 
Mosaiken deutlich ausprägt. Vor diesem Querschiff geht eine spannenbreite 
Fuge im Mosaik durch alle drei Schiffe hin, mit stellenweiser Verbreiterung, 
so daß wir die daselbst eingelassenen Abschlußgitter mit ihren Pfeilerchen 
uns sehr gut denken können. Eine Rekonstruktion des Baues ist aber gegen- 
wärtig noch nicht möglich, da uns auch die Anhaltspunkte für eine Apsis 
und sonstige Details fehlen. Ebenso mangelt bisher jeder Einblick, ob ein 
räumlicher Zusammenhang mit dem Urbau der Domkrypta bestand, die viel 
weiter, und zwar in der Achse des jetzigen Domes zurückliegt. 
Nur so viel geht aus den seinerzeitigen Ausgrabungen um das altchrist- 
liche Baptisterium, das eben- 
falls in der Hauptachse des 
bestehenden Domes liegt, 
zwingend hervor, daß eine 
breitere Anlage des Domes 
als die jetzt gefundeneTheo- 
dor-Basilika schon vor der 
Zerstörung durch Attila ge- 
plant war, wenn sie nicht 
schon bestanden hat. 
Der christliche Inhalt 
der neugefundenen Mosaik- 
bilder ist durch drei jonas- 
Szenen sichergestellt, denen 
sich ein überaus markanter 
„Guter Hirte" anschließt. 
Mitten in einem Gewimmel 
von Fischen verschiedenster 
Art ist die Szene angebracht, 
wie der Prophet jonas ins 
Meer geworfen und vom 
Fisch verschlungen wird; 
diesem Bilde korrespondie- 
rend zeigt eine Doppelszene, 
wie Jonas wieder ans Ufer 
gespien wird und unter 
 
_ n _ _ Die neuen Mosaikfunde in der Basilika von Aquileja. Der gute 
einer Kurbislaube ruht. Die Hirte. Südliches Seitenschiß"
	        
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