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Abb. xg. Gemeinnützige Bauumemehmungen der Stadt Ulm. Einfamilienhäuser-Gruppe, Römerstraßen-Quarticr.
Architekt: Reg-Baumeister Holch
Bau neuer Schulhäuser, der sehr bedeutsame Ausbau und Umbau des Rat-
hauses, Kanal- und Flußbauten, neue Straßenanlagen, Durchbrechungen und
teilweise Einlegung des Walles, Versorgungsvorkehrungen für Arbeiter,
Gehalterhöhung von Lehrern und städtischen Beamten und so weiter haben
während der verschiedenen Bauperioden der Arbeitereigenhäuser nicht einen
Moment zugunsten der letzteren eine Schmälerung erlitten, noch ist der
städtische Kredit dadurch irgendwie ins Wanken gekommen. Bei allem ist
eben doch immer die Frage ausschlaggebend, ob man auf gründlich geordnete
Verwaltungsverhältnisse vertrauend um einen beträchtlichen Schritt weiter-
gehen kann - und das konnten die Ulmer - oder ob Rücksichtnahme
irgendwelcher Art zur äußersten Vorsicht oder zu einer Art von Eiertanz
Veranlassung geben. Ein Risiko, wie das Vorgehen der Ulmer genannt
worden ist, ein Risiko im Falle wirtschaftlicher Krisen ist niemals einge--
treten, weil die Stadtgemeinde nur baute. als die Zahl der sicheren Ab-
nehmer keinen Zweifel über die Verwertbarkeit der Bauobjekte ließ. In
einem so wohl verwalteten städtischen Gemeinwesen war ein „Drauflos-
wirtschaften" überhaupt nicht zu befürchten. Außerdem ist von einer Be-
völkerung, die allen Erfahrungen entsprechend den Besitz eines Eigenheims
ernstlich anstrebt, weit weniger Verlust zu erwarten als von Mietern in
städtischen Wohnkasernen, die gar keinerlei Sicherheit bieten. Ein Zuzug
minder steuerfähiger Existenzen, wie er von Angstmeiern und Gegnern der
Sache geweissagt wurde, hat nicht stattgefunden. Dagegen ist der Armen-
pHegeetat trotz der Zunahme der Arbeiterbevölkerung zurückgegangen. Ein
Ausfall an Einnahmen tritt für den Steuerfiskus natürlich immer ein, wo,