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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 10)

daß er geneigt sei, in der 
„gebetenen Abstellung de- 
ren Frettern und Pfuschern 
alles Ernstes an I-Ianden zu 
gehen". Er schlägt vor, 
je einen Gesellen in das 
Pinzgau und Pongau zu 
entsenden, damit sie die 
Landbevölkerung mit guter Ware versehen könnten. 
177g. 23. Dezember. Meister Stephan Platzer erhält den Auftrag, dem 
hochfiirstlichen Syndikat ein Namensverzeichnis der ausländischen Hausierer 
mit Zinnwaren vorzulegen. ' 
1780. I8. April. Hochfürstliche Verordnung, betreffend die sofortige Ab- 
stellung aller „auswärtigen Hausirer und Fretter, da sie das Publikum mit 
schlechtem und unprobhaltigen Zinn hintergehen und nicht nur den inlän- 
dischen berechtigten Zinngießern durch ihre Pfuscharbeit den empfindlichsten 
Nachteil zufügen, sondern auch dem Publico selbst äußerst schädlich sind". 
1803. Beschwerde der Zinngießer, daß die vor- 
genannte Verordnung bei den PHeg- und Land- 
gerichten nicht genügende Beachtung Ende. Es 
seien wiederholt fremde Zinnhändler und Zinn- 
gießer auf dem Lande, ja in einzelnen Fällen sogar 
„in mehreren Abtheilungen" auf der Straße ange- 
treffen worden. Nachdem nun diese mit ihren 
„ganz bley ähnlichen Waaren das Landvolk ab- 
scheulich betrügen", bittet das Handwerk, solche 
Leute im Betretungsfall sofort per Schub über die 
Grenze zu schaffen. Die von Seiner königlichen 
Hoheit abgeordnete hohe Übernahmskommission 
in Salzburg möge weiters erwägen, daß heutzutage 
in den Städten wenig mehr auf Zinn, sondern auf 
„Meolika, Steingut und auf Porzelain gespeiset 
werde" und daher die drei Meister in der Haupt- 
stadt das ehrliche Fortkommen bei dem Landvolk, 
wo noch ziemlich viel Zinn gebraucht wird, suchen 
müssen. 
1804. 22. August. Das kurfürstliche Polizeiamt 
(Oberkommissär Russegger) fordert genaue Aus- 
weise über Taxen und Gaben beim Aufdingen, 
Freisprechen, Meisterwerden, über Strafbestim- 
mungen, über die Empfänge und Ausgaben in 
den Zunftladen. 
1806. 2. März. Dem Karl Anton Peretti, Am am zunmmnne d" salzburgu 
dem Sohne des 1776 wegen Gewerbestörung Brauer. Um 1830 
zu? g 
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, AICHINGEII 
 
Abb. 37. Stadt- und Feingehaltsprohen für Meister Philipp Aichinger 
(1195-1845) 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

	        
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