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Aufenthalte in Wien als Titelblatt für den von Görres, Pocci und anderen
herausgegebenen Festkalender angeregt worden.
Die ausgestellten Führich-Zeichnungen stammen aus dem Besitze des
k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht, der Wiener Akademie der
bildenden Künste, des Reichenberger Museums, aus dem Besitze der Frau
Professorswitwe Anna von Wörndle, der Frau Anny von Rittinger-Führich,
der Frau Elsa von Wörndle-Führich, alle in Innsbruck, des Fräuleins Sophie
Görres und des Fräuleins Unterholzner in Wien, des Herrn Ludwig Lobmeyr,
des Herrn Hofrats Dr. Gustav
Jurie von Lavandal, des Herrn
Dr. August Heymann in Wien.
Die Ölgemälde Führichs
sind im Nebenraume unterge-
bracht. Außer den bekannten
Werken aus dem Kunsthisto-
rischen Hofmuseum und der
Modernen Galerie in Wien er-
regt besonders ein kleines Bild-
chen aus der Spätzeit des Mei-
sters „Genoveva und der kleine
Schmerzensreich im Walde"
durch die feine romantische
Stimmung große Bewunderung;
das Werk ist mit den früher ge-
nannten Zeichnungen vor andert-
halb Jahren in den Besitz des
Ministeriums übergegangen und
gleichfalls der Modernen Galerie
zugewiesen worden.
Mußten wir uns schon bei
der Betrachtung der österreichi-
schen Künstler des XIX. Jahr-
hunderts, die uns hier natürlich
besonders naheliegen, sehr kurz
fassen, so steht uns für die Würdigung der deutschen retrospektiven Abteilung
des XIX. Jahrhunderts leider noch weniger Raum zur Verfügung; doch sei
wenigstens andeutungsweise auf sie hingewiesen. Da sind uns besonders
einige Bilder von Deger, so eine 1837 gemalte Himmelskönigin (IX, Nr. x74)
in Erinnerung, die zwar etwas süß, aber farbig doch recht wohlgefällig ist.
Nicht ohne Reiz ist eine Verkündigung von Karl Müller (IX, Nr. 644). Sehr
ansprechend ist eine Madonna mit Kind in Halbiigur (IX, Nr. 794) von Julius
Schnorr von Carolsfeld, bezeichnet 1820; groß und bedeutend sind „Die
klugen und törichten Jungfrauen" von Comelius (IX, Nr. 1x4), in eigentümlich
lichten, kühlen Farben, die ihm aber oft eigen sind. „Christus als Gärtner"
Ausstellung für christliche Kunst in Düsseldorf. Kasel, x76o
von Baron Hohenrain geopfert (Schatzkammer von Mariazell)