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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 8 und 9)

 
 
 
 
als in den Einzeliiguren und den 
kleineren allegorischen Gruppen 
ist Link, wenn er pathetisch wird 
und seinem fürstlichen Herrn in 
größeren Kompositionen die Hul- 
digung der Fabrik darbringen will. 
Die bekannten großen Apothe- 
osen in Porzellan 
und Biskuit möchte 
ich gern für manche 
kleine Figur dahin- 
geben. In Franken- 
thal, das, wie ge- 
sagt, durch den 
Reichtum seiner 
figürlichen Modelle 
H es sind bereits 
an 800 bekannt H 
sich auszeichnet, 
waren offensichtlich 
neben den Haupt- 
modelleuren eine 
ganze Reihe anderer 
Nashorn als Standuhr, Frankemhal, Karl-Theodor-Periode (Obersthof- .. - d 
meistersxab, Schloß Bamberg) beschaftlgt! eren 
genauere Feststel- 
lung der Zukunft vorbehalten bleiben muß. Im ganzen und großen sind aber 
auch die Nebenmeister, die etwa bis 1775 tätig gewesen sind, von den Spitzen 
so günstig beeiniiußt, daß die Qualität immer eine recht respektable bleibt. 
Mit dem Eintritt von Johann Peter Melchior, der 1779 eintrat, kommt 
eine allerdings von Süßlichkeit durchsetzte akademisch-klassizistische Rich- 
tung zu Wort. Die Ausformungen Melchiors und seiner Genossen, die zudem 
meist in sehr späten Exemplaren vorkommen, wirken weder in Weiß sehr 
günstig, noch in der gegen das Ende des Jahrhunderts üblichen wenig stil- 
vollen Bemalung. 
Gegen die annähernd 600 Gruppen und Figuren Frankenthals treten der 
Zahl nach die Frankenthaler Geschirre mit etwa 400 Stücken zurück. Da- 
gegen hat Frankenthal, allerdings in starker Annäherung an französische 
Vorbilder, in der Zeit von x75o bis 1790 wohl auch die beste Bemalung in 
deutscher Art. Einige große Service aus bayerischem Hofbesitz, zwei Vasen- 
gamituren aus Bamberg und Nymphenburg, auch eine Reihe von Dejeuners 
und Einzelstücken sind Kabinettstücke der Porzellanfabrikation. Die durch- 
schnittliche Qualität, die Frankenthal in seiner Produktion hier aufzuweisen 
hat, mag vielleicht als die höchststehende in Deutschland von der Mitte des 
XVIII. Jahrhunderts an bezeichnet werden. - Gegen die beiden im vorigen
	        
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