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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 8 und 9)

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zumeist für Goldstickerei, und von Stoffen für Applikation. Dieser Kurs verteilt sich übri- 
gens auf alle Stufen, je nach der Anforderung der einzelnen Abteilungen. 
Der eigentliche Vorbereitungskurs, der in jedem Sommerhalbjahre vier Monate dauert, 
übernimmt Mädchen aus den Bürgerschulen von mindestens vierzehn Jahren; neben Wien, 
das natürlich vorherrscht, sind abwechselnd wohl alle Teile Österreichs vertreten. Dieser 
Kurs, der hauptsächlich Fräulein Brunner, Fräulein Ihm und (für Weißstickerei) Frau 
Schinnerer zugewiesen ist, pflegt die einfacheren Sticharten und Knüpfungen und stellt 
durch Sonderung der befähigteren von den minder geeigneten Bewerberinnen zugleich 
eine Art Aufnahmsprüfung dar, die jedenfalls mild und gerecht genannt werden kann. 
Ausstellung der k. k. Fachschule für Kunststickerei in Wien. Studien in Nadelmalerei von Fräulein N. von 
Stepski (III. Kurs) 
Vom ersten Kurse sehen wir zunächst die Leistungen des Zeichenunterrichtes, der 
diesmal unter Leitung des Fräuleins I-Iofmanninger steht, einer schon durch ihre Spitzen- 
entwürfe bekannten Künstlerin. Der Zeichenunterricht ist nämlich so eingerichtet, daß 
die beiden Lehrerinnen 7 neben der genannten Dame das Fräulein Stempkowska 7 jedes- 
mal ihre Schülerinnen durch die ganze Studienzeit hindurch geleiten. 
Wie gesagt, hat man es sich zur Regel gemacht, Zeichnung und Studium der 
Techniken möglichst Hand in Hand gehen zu lassen. Im ersten Kurse, wo die Schülerinnen 
verhältnismäßig noch wenige Techniken kennen, rnul] natürlich das Naturstudiurn und das 
Entwerfen einfacher Zeichnungen, wie Bordüren, überwiegen. Doch wird das Gefühl für 
Flächenfüllung und Farbe offenbar in sehr glücklicher Weise gefördert.
	        
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