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Full text: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 6 und 7)

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ausgezogenen Schnabelschuhen. Allerdings die vorerwähnte Umgestaltung 
der Kachel und des Ofens schreitet nur ruckweise vor, und so linden wir in 
der ersten Zeit die neue gleichseitige Kachel noch mit gotisierenden Dar- 
stellungen. Aus dieser Reihe nennen wir eine Kachel mit Samson, der das 
rechte Bein in den Nacken des Löwen stemmt (Abb. 112). Als Vorlage 
benutzte der Modelleur den Holzschnitt Dürers vom Jahre I4g7. Diese und 
die nächstfolgenden Kacheln vertreten eine bestimmte Kunstperiode der 
süddeutschen Ofenkeramik. Wir nennen sie behufs näherer Bezeichnung die 
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Dürer-Gruppe, weil ihr Auftreten mit der Tätigkeit Dürers zusammenfällt 
und die I-Iolzschnitt- und Kupferstichblätter dieses Meisters vielfach von den 
Modelleuren benutzt wurden. 
Ein schöner Ofen aus Baden gibt die weitere Entwicklung der Früh- 
renaissancekachel (Abb. 113). Die Kacheln des vierseitigen Feuerkörpers 
zeigen eine stilisierte Rose in scharfer Pressung, jene des Oberbaues von 
polygonem Grundriß haben Nischenform und sind mit einer Krone und 
Battemder Kronendecke überfangen. Es ist, um die Dürer-Gruppe auch für 
diesen Ofen zu rechtfertigen, dieselbe Form der kleinen Nischenkachel, 
wie wir sie auf dem im Jahre 1504 entstandenen Kupferstich des Meisters
	        
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