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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 190 und 191)

isterreichisches Museum für angewandte Kunst 
 
les: 
vom Sommer her aus- und weiterlaufenden Ausstellun- 
iener Porzellanrt (bis 30. 11.1983) und "H. F. Kirschiqbis 
1983) kam mit der Ausstellung itBruno Paul (1874 bis 
eine weitere Veranstaltung, gemeinsam mit dem Deut- 
Nerkbund Berlin, der Hochschule der Künste Berlin und 
:hschule für angewandte Kunst in Wien (bis G. 1 1 . 1983). 
rbst und Winter 1983l84 sind vorgesehen: 
Josef Altenburg - zeitgenössische Keramiku 
7 20. 11. 1983 
ithal - 100 Jahre Porzellanii 
1983 - 29. f. 1984 
Iebruar 1984 wird in Zusammenarbeit mitder Section N 
usstellungshalledes Museums ein Überblick überdieAr- 
der Mailänder Architekten Castiglioni gezeigt. 
iA. Castiglioni stammende Entwurf und die Ideen fürdie 
llung llAUSdYUCkSfOYmEHK wird in keiner Weise den übli- 
esignausstellungen entsprechen, Die einzelnen oder in 
in zusammengefaßten Objekte industrieller Fertigung 
l in speziell dafür entworfenen Elementen, Installatio- 
iumen oder Raumfragmenten eingebunden. 
inabhängigen (insgesamt 24) iiRaum-lnstallationenit bil- 
e Einheit. einen durchgestalteten Raum. die eigentliche 
lung. Eine Komposition, die unverkennbar die Hand- 
les Schopfers derdort präsentierten Produkte trägt. Die- 
im-lnstallationenii dienen nicht nur der Präsentation der 
te, sondern erzählen auch ihre iiGeschichteri q nämlich 
Entwurfs, die der industriellen Herstellung und die des 
ichs. Und obwohl den Arbeiten Castiglionis ein hohes 
Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit zugrunde liegt. sind sie 
h erheiternd. 
Iliese iiRaum-lnstallationenrr werden viele Gestaltungs- 
ale sichtbargemacht. Sie sind in zum Teil kritischer und 
iristischer Form erdacht. um die Beziehung der darin ge- 
Produkte und Objekte untereinander wie auch zu ihrer 
t aufzuzeigen. red. 
stellen: 
ligung des Saisonendes: 
iller-SchlössellSammlung Sobek ist wie vorgesehen 
s 30. 11. 1983 geöffnet. 
telle im Stadtmuseum St. Pöiten. Prandtauerstraße 2. 
eröffnet. kann die erste Ausstellung iiEßkulturvcm Mit- 
bis zur Gegenwartii auch den Winter hindurch (ganzjäh- 
ucht werden. 
Fetronell und Schloßmuseum Riegersburg haben seit 
1983 geschlossen. 
Grafenegg mitden Ausstellungen des Österreichischen 
ris und der Jahresausstellung hat ebenfalls seit 30. 10. 
zschlossen. Gesondert die sog. iiGrafenegger Aktivitä- 
e laut Programm hier weiterlaufen. l. n. 
Xußenstelle im Stadtmuseum St. Pölten 
tur vom Mittelalter bis zur Gegenwartii 
eits angekündigt, richtete das Museum eine neue Au- 
le im Stadtmuseum St. Polten ein. Am 9. September 
irdesie mitderAusstellung iiEßkulturvom Mittelalterbis 
enwartir vom BundesministerfürWissenschaft und For- 
.Univ.-Doz. Dr. Heinz Fischer, eröffnet. 
stellung wird in acht Räumen des 2. Stockwerkes im re- 
rten Karmeliterhof, Prandtauerstraße2. präsentiert und 
it einen schwerpunktmäßigen Überblick zur Entwick- 
serer Eßgewohnheiten und Sitten sowie Tafelgerate 
:hs Jahrhunderte hinwegzu geben. Ausgehendvom Mit- 
wird die Geschichte des Besteckes aufgerollt. Prunkge- 
reiches anläßlich großer Bankette auf einer Kredenz zur 
iestellt wurde. führt uns in die hofische und bürgerliche 
r Renaissance und des Frühbarock. 
ine Geschichte des Porzellans. das seit 1708 auch in Eu- 
rgestelltwerden konnte. bringt Beispiele von importier- 
siatischerWareüberErzeugnisse derWienerPorzellan- 
kturbis in die Zeit nach deren Schließung im Jahre 1864. 
dem chronologischen Rahmen der Ausstellung fallen- 
iür aber allen Epochen eigenes Thema befaßt sich mit 
hmuck und Naturnachbildungen. Alte Kochbücher und 
Modeln, Objekte aus Keramik und Metall wie auch Ser- 
vom Österreichischen Kaiserhof zeigen uns die enge 
lenheit von verganglicher Konditorenkunst mit dem 
iften Kunsthandwerk. 
k iri die neu eröffnete Außenstelle des Museums irri Stadtmu- 
St Pollen mitderersten Ausstellung wEBkulturvom Mittelalierbis 
genwartt Mittelalterliche Tischgefaiie in Original und Kopie 
iiiuiig iiEßkuliurii: Wiener Porzellan aus dem 1B Jahrhundert 
illung i-Eßkultuiw: Speisezimmer aus der Zeit des Historismus 
Jrfg der Ausstellung iiEßkultur vorn Mittelalter bis zur Gegen- 
auicrt Bundesminister ttlir Wissenschaft und Forschung Untv: 
r. Heinz Fischer, HR DirektorDr. Herbert Fux. Dr JohannesWie- 
. den wissenschaftlichen Bearbeiter und Organisator der Aus- 
g sowie OH Prof. akademischer Restaurator Ludwig Neusrifter 
iiiurig wKatsusnika HOKUSBNI Die "riommeibrucke beim Tenjiri 
Ein im) Kameidö (Karneidö TSTljlH Tatkobashi), vieiiarbertdruck. 
.K. l. 11405 
 
 
 
ca 
 
 
 
Die grundlegende Änderung der bürgerlichen Wohnkul 
19. Jahrhundert dokumentieren 3 Speisezimmereinrichti 
aus Biedermeier, Historismus und Jugendstil. 
Die ausgestellten Objekte des 20. Jahrhunderts reichen v 
sef Hoffmann und Adolf Loos bis herauf zum neuesten B 
österreichischen lndustrial-Designs zum Thema "Eßkulti 
Die Repräsentanten der Stadtgemeinde St. Polten sowt 
Bundes betonten beim Eroffnungsakt den Willen zurkons 
ven Fortsetzung derZusammenarbeit.womitderWegfüri 
re kulturpolitische Initiativen gesichert scheint. So ist fürc 
kunft geplant, kunst- und kulturhistorische Aussteilunger 
nem Abstand von ein bis zwei Jahren wechseln zu lasse 
J. Wier 
Katsushika Hokusai (1760 - 1849) 
Meisterwerke des japanischen Farbholzschnittee 
Hokusai istwohl als der im Westen am meisten bekannte jt 
sche Künstler anzusprechen, eine geniale, von Unruhe e 
Persönlichkeitdie oftmals ihren Künstlernamen Wechsel" 
eine fast unglaubliche Arbeitsleistung vollbrachte. Von Hc 
stammen rund 30.000 Zeichnungen und Illustrationen z 
Büchern, wobei er in seinem Werk Anregungen von den 
Malschulen Chinas und Japans sowie von Europa, dem 
Anwendung der Zentralperspektive verdankte. zu einer 
persönlichen künstlerischen Aussage vereinte. Der Natu 
ren sämtlichen Erscheinungsformen, gleichgültig ob t 
oder abstoßend. auf das tiefste verbunden. erschien ihrr 
gleich darstellenswert. die Wiedergabe des alltäglichen Li 
mit signifikanten, realistischen Figuren. denen häufig eir 
morvolle Note anhaftet, Blumen, Vögel usw.. vor allem ab 
Landschafhdievor Hokusai inderHolzschnittkunstvernai 
sigt worden war. l- 
Wiener Porzellan 1718 -1864 
Vom Barock zum Historismus 
Im Kulturabkommen zwischen der Deutschen Demokratis 
Republik und der RepublikÖsterreich gab es eineVereinba 
Ausstellungen über Meißener und Wiener Porzellan aus: 
schen. Von österreichischer Seite hat Dr. Waltraud Nei 
eine Ausstellung überwiener Porzellan zusammengestel 
1982 mit großen Erfolg im Berliner Kunstgewerbemu 
Schloß Köpenick gezeigt wurde. Während dieser Vorl 
tungsarbeiten dachte man bereits daran. das MWlQHET P 
lanii anschließend an die Meißener Ausstellung in derAu 
lungshalle im Österreichischen Museum für angewandte l 
zu präsentieren. Die Ausstellung wurde von akad. Restai 
Prof. Ludwig Neustiftergestaltet,derdafürzum Teil aufVit 
etnbauten aus dervorhergegangenen Porzellanausstellui 
rückgreifen konnte. Es werden 429 Exponate aus dem re 
Sarnmlungsbestand des Österreichischen Museums ge 
Darunter befinden sich auch zahlreiche Objekte. die bis 
wegen Platzmangels statt in den Schauräumen in den Sti 
sammlungen verwahrt wurden und zum Teil den Besui 
noch nie zugänglich waren. Da das Österreichische Mu 
die reichste Sammlung Wiener Porzellans besitzt, ist die: 
bedauernswert. Das Porzellan kann aufgrund längerer Re 
turarbeiten im ständigen Ausstellungsraum momentan I 
der Sonderausstellung besichtigt werden. In die Bibliothe 
Museums wurde nach Auflösung der Manufaktur 1864 d: 
genannte Vorlagenwerk(graphische Blätter. Bücher, Nati 
dien) eingegliedert. Daher besteht die Möglichkeit in der 
gen Präsentation immer wieder Entwurf und ausgeführte 
jekt gegenüberzustellen, was die Schau besonders re 
macht. Dem Besucher wird zudem ein chronologischer l 
blick über die Produktion der Wiener Porzellanmanufakti 
boten. Die frühesten im Museum vorhandenen Porzellan- 
der Du-Paquier-Zeit sind demnach an den Anfang der Au 
lung gestellt. Die Manufakturwurde 171 Bvon Claudtus lnni 
tius du Paquierals Privatunternehmen gegründet und von 
bis 1864 als staatlicher Betrieb geführt. Anhand der reiche 
le des Materials wird der Stilwandel vom Barock über Ro 
Klassizismus und Biedermeierbis zum Historismus sehrgi 
kumentiert. Vorn hohen künstlerischen Leistungsniveat 
Manufaktur kann man sich in der Ausstellung selbst übe 
gen. E. Schmutterr 
Hugo F. Kirsch (1873- 1961) 
Der Bildhauer und Keramiker Hugo F. Kirsch wurde 18 
Haindori bei Friedland in Böhmen geboren. Nach Absolvie 
der k. k. Fachschuie für Tonindustrie in Teplitz und einerr 
enthalt in München, der ihn auch in Verbindung mit der 
e K Hokusai, ioer Fuji überdem Meerii ikiriric nO Fuji), Schwarz 
lnv. Nr. K. l. 11069124. Slg. Exrier 
7 Teile eines Dejeuners. Wiener Porzellan. 3. Viertel 18. Jahrht 
lnv. Nr. Ke 2738 
B Knabe mit Blutenkorb und Flasche. Wiener Porzellan. 3. 
1B. Jahrhundert. lnv. Nr Ke 9147 
s Flasche.WienerPorzellan,Du-Paquier-Periode(17f8- t744).l 
Ke 4667 
10 "Dianait Entw.'R.Luksch,Ausf. H. F.Kirscn.P0r1ellan.unbezei 
Privatbesitz 
11 H. F. kirscii. Ovaler Aufsatz, IJPOYZEllGVI, Rundstempel Privatbi 
12 H. F. kirsen. "Llegerlder Paitiiieiii. Porzellan, bezeichnet wieri 
rie beider Albertiria (Christa zettai)
	        
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