du;
Der Ofen ist etwa 1580
entstandemEineSchei-
be mit dem Wappen
der österreichischen
Familie Windhag ist
als Erzeugnis einer
LinzerWerkstattanzu-
sprechen. (Abb. 142).
Das XVII. Jahr-
hundert hat nicht viel
Hervorragendes auf
dem Gebiet der Ofen-
keramik hervorgebracht,
und so hat sich die Samm-
lung Figdor auch hier
das Jahr 1600 als Gren-
ze gesteckt. Eine Aus-
nahme wurde nur hin-
sichtlich einer einzigen
Kachel gemacht. Sie
trägt das Wappen des
in Mähren begüterten
Erzbischofs Grafen
KarlvonLiechtenstein-
Castelkorn, 1664 bis
1695, und ist somit ein
Vertreter mährischer
HafnerkunäqAbb-MÜ- Abb. 144. Bunte Kachel rni: dem Wippen des 01mm": Erzbischofs Km
VOD IllCht Zll un- Grafen von Liechtenstein-Caszellrom. Bezeichnet 1682. Höhe 0'395 Meter
terschätzendem Wert
für die Geschichte eines jeden Handwerks ist alles, was uns einen Einblick
in das Zunftleben ermöglicht. Es sind dies Dinge, die schon in alten Zeiten
ängstlich gehütet wurden, Handwerksordnungen, Innungssiegel, Zunftzeichen,
Meister- und Gesellenbücher, mit einem Wort der Inhalt der Zunfttruhe, die
beim Zusammentreten des Handwerks der Zechmeister in Gegenwart von
zwei Mitmeistern öffnete. Stehend und lautlos mußte die gesamte Zunft
alljährlich der Verlesung der Handwerksordnung beiwohnen, am Tage des
Schutzpatrons vollzählig in der Kirche erscheinen und zu Fronleichnam die
Abzeichen des Handwerks, Zunftsiegel und typische Erzeugnisse der Werk-
stätten im Zuge mitführen. Von solchen Zunftgegenständen, die beim seltenen
Vorkommen von Monogrammen auf Gefäßen und Kacheln in vielen Fällen
ein wichtiges Beweismaterial repräsentieren, besitzt die Sammlung Figdor
recht Beachtenswertes. Wir wählen aus der Menge des Vorhandenen ein
Zunftzeichen in Gestalt eines Hafnerspatens und in Buchsholz geschnitzt