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Aufmerksamkeit erregten. Eine Büste des Erzherzogs in antiker Rüstung war
einmal in weißem Biskuit, einmal in Bronzenachahmung ausgestellt, ferner
sahen wir den Erzherzog als Großmeister des deutschen Ritterordens mit
dem Großkreuz des Ordens, auf kobaltblauem, mit Goldornamenten verziertem
Sockel aus den Jahren 1801 bis 1805. Aus dem Jahre 1860 stammt die große
Biskuitügur des Erzherzogs in Feldmarschallsuniform mit dem Bande des
Großkreuzes des Maria-Theresien-Ordens. Die Rechte legt er auf den
Schlachtplan von Aspem. Endlich war die ganz kleine Biskuitbüste des Erz-
herzogs aus der Serie der berühmten Männer als Arbeit der Wiener Porzellan-
fabrik vorhanden.
Fächer, Holzgestell mit kolorierten-n Kupferstich auf Papier (Sammlung Figdor, Wien)
Eine besondere Seltenheit war die Serie der Biskuitbüsten von Mitgliedern
des Allerhöchsten Kaiserhauses aus dem Besitz Seiner k. und k. Aposto-
lischen Majestät, in den Jahren zwischen 181g und {834 geschaffen und
zum großen Teil von Elias Hütter modelliert, und eine Statuette des Kaisers
Franz in ganzer Figur, stehend, aus dem Jahre 1834.
Auch eine allegorische Biskuitgruppe, die auf Erzherzog Carl Bezug
hat, wurde in der Wiener Porzellanfabrik geschaffen. Es ist das Modell zu
einem Denkmal auf die Vertreibung der Franzosen über den Rhein durch
Erzherzog Carls Sieg im Jahre 1796. Die Gestalt der Germania bekränzt den
Denkstein, der eine lateinische Inschrift auf die erwähnte Kriegstat trägt.
Vor dem Denkstein ruht die allegorische Figur des Rheins. Die Gruppe ent-
spricht in der Idee der Darstellung auf einem Kupferstich von D. Weiss, der
vom Historischen Museum der Stadt Wien ausgestellt war, und befindet sich
im Besitz des Österreichischen Museums. - Aus der Wiener Porzellanfabrik
stammte auch eine Vase mit Doppelhenkel, die hellblau und mit Goldrändem