Eines der hervorragend-
sten Werke der Miniatur-
malerei dieser Zeit hatte Graf
Leo Pininski der Ausstellung
überlassen, es ist eine reizende
sitzende Dame mit einem
Knaben, der sich an sie an-
schmiegt, dargestellt, auf E1-
{enbein gemalt und signiert
J. L. David; es ist die Schwä-
gerin des Künstlers Madame
Seriziat, geborene Pecoul, mit
ihrem Sohne, nach dem gros-
sen Bilde Davids im Louvre.
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Dose aus Goldemail mit der Miniatur des Kaisers Franz
(Heinrich Fürst Reuß, Greiz)
Von dem bedeutendsten österreichischen Miniaturmaler dieser Zeit,
Heinrich Füger, waren drei Porüäte des Erzherzogs Carl ausgestellt, das eine
in Generalsuniform mit dem goldenen Vlies (signiert H. Füger, x795), das
Einband mit bedrucktem und handkolorienem Atlas
überzogen. Aus dem Besitze der Kaiserin Mann Louise
(Frau P. de Pury, Neufchätel)
andereinGenerals-Kampagneuniform
ohne Orden, signiert Füger pxt., und
das dritte in der Oberstenuniform
seines Infanterieregiments, ohne
Signatur.
Aus der Schule Fügers waren
ein Miniaturbildnis Herzogs Albert
von Sachsen-Teschen in österrei-
chischer Feldmarschallsuniform mit
Küraß und dem Großkreuz des
Stephans-Ordens aus der königlichen
Gemäldegalerie in Dresden, ferner
der Herzog in sächsischer Uniform
mit rotem Rocke, den Marschallstab
in der Hand, und zwei Bilder der
Erzherzogin Christine, seiner Ge-
mahlin, aus demselben Besitz aus-
gestellt. Die berühmte Bildnisminiatur
der Mutter des Erzherzogs, der Maria
Ludovika, Gemahlin Leopold II., von
Füger, hatte die Enkelin der Darge-
stellten, Erzherzogin Marie Rainer,
der Ausstellung überlassen.
Es sollen hier auch einige Öl-
bilder Fügers, die ausgestellt waren
und mit den Ereignissen der Zeit
in engem Zusammenhang stehen
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