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Full text: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 9)

George Elmar Browne, Die Düne kreuzend 
besten Landschaftern in der Stimmungsmalerei gehören, in die George 
Iness jun. auch Hirten und Tiere als Träger der Stimmung mit einführt, 
begegneten uns gleich im Eingangssaale. Hier hing auch das Bild, dem 
dies Jahr der Preis für die beste iigurale Komposition verliehen worden 
war: die Loreley von Childe I-Iassam. Mit vollem Recht genießt dieser 
Maler eine erste führende Stellung unter unserer Künstlerschaft, und ich 
habe ihn auch in diesen Blättern als unsern bedeutendsten Impressionisten 
geschildert (Oktoberheft xgo3). Aber er hat sich bis jetzt entweder die 
amerikanische Landschaft ausgesucht und mit spitzem Pinsel, aber einer 
die Monetsche Schule verratenden Beobachtung der Atmosphäre, ihre 
Reize gezeigt, wie sie ein Freilichtler sieht, oder aber er hat Frauengestalten, 
moderne, „chike" Amerikanerinnen, getaucht ins Sonnenlicht oder auch in 
den Duft eines Nebel- und Regentages in seine Landschaft gesetzt. Nun 
plötzlich kommt er mit einem weiblichen Akt, den er „Loreley" tauft und 
der trotz aller meisterlichen Technik doch verrät, daß die Figur selbst noch 
Studie ist, zum Zweck, ein bisher von dem Künstler unbetretenes Feld auch sein 
Eigen zu machen. Wir möchten es daher bezweifeln, daß die „Loreley" Childe
	        
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