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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 1)

selbst eine Goethe-Sta- 
tuette mit rückwärts 
gekreuzten Händen 
geht in diese Zeit zu- 
rück. Auch in die Pro- 
vinz wirkt diese An- 
bahnung hinaus, wie 
sich ganz erfreulich an 
der Gmundner Kera- 
mik (Franz und Emilie 
Schleiß) zeigt. Das Fi- 
gürchen einer Eben- 
seerin in ihren Kattun- 
und Blumenbuschen- 
farben ist gewiß echt, 
und sogar ein altes 
Weiberleut auf dem 
Kirchgang, obgleich 
Kopenhagen das Vor- 
bild bot. 
Das Metall ist ein 
zäher Stoff, besonders 
das Edelmetall, und hält von jeher mehr zum Bestehenden. Offenbar seines 
Wertes wegen, da doch der Gold- und Silberschmied, der „ins Geld geht", 
nicht gleich wieder unmodem werden will. Man sieht dies der Tätigkeit be- 
rühmter Altfirmen (J. C. Klinkosch) genau an, die an dem längst Bewährten 
nicht gerne rütteln. Auch Bemdorf (Artur Krupp) kann die verläßlichen 
Typen nicht leichten I-Ierzens fallen lassen, aber man sieht da doch schon 
einen starken neuen Einschlag. Es treten auch mehr weniger englische 
Formen auf, von scharf hin- 
geschwungenem Kontur und 
spiegelblank polierter Glätte; 
besonders auffallend ein gro- 
ßer silberner Tafelaufsatz von 
Baumann, der an die Zeit 
Wedgwoods und der Port- 
landvase erinnern mag. Es 
kann wundernehmen, daß 
diese Anknüpfungen nicht 
häufiger sind, da ihnen das 
Publikum sehr entgegen- 
kommt, wie schon der dau- 
emde Absatz der geschickten 
 
Aus einem Teeservice von Johann Poller-Hollmann, Wiener Kunst im Hause 
 
Aus einem Teeservice von Johann Poller-Hollmann, _ . 
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