Speisezimmer in japanischer Pappel, entworfen vom Architekten Karl Witzrnann, ausgeführt von
Siegmund Oppenheirn
Selbstporträt von „Francis Bartolozzi, Esq." ist begehrt und dann anderes
von L. Marin, Singleton, Reynolds, Morland und so weiter. Manche ältere
Blätter sind schon gewissermaßen klassisch geworden; so die vielbegehrte
„Kirschenmadonna" Tizians. Neuere interessante Blätter folgen; so das in
Konstantinopel aufgefundene Bildnis von Gentile Bellini. Dann die modernen
Beliebtheiten von Kunstwert, wie Emil]. Schindlers „Pappelallee im Gewitter",
Schmutzers „Sterbezimmer Goethes", zuletzt noch Brangwyns mächtige
Radierung: „St. Nikolaskirche zu Dixmuide". Das alles vervollkommnet
sich immer mehr. Das Schindlerblatt zum Beispiel ist noch ein Lichtdruck mit
zehn oder zwölf lithographischen Farbplatten; jetzt weiß man schon mit vier
oder fünf auszukomrnen. Mit bloß drei Platten (blau, rot und gelb) machen
Brueghels„Kirmeß" und „I-Iochzeit" in Holland ihr Glück, wohin schon über
Ioo Exemplare verkauft wurden. Bernatziks „Herbst", förmlich faksimile
wirkend, ist eines der besten Dreifarbenblätter. Die englischen Blätter und
die „Kirschenmadonna" sind Heliogravüren, Schwarzplatte mit Tamponier-
verfahren, jede Platte besonders bemalt; eine Eintagsarbeit, da sie sonst
austrocknen würde; der Arbeiter nimmt sich oft nicht einmal Zeit zum Essen.