MAK

Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 1)

Speisezimmer in japanischer Pappel, entworfen vom Architekten Karl Witzrnann, ausgeführt von 
Siegmund Oppenheirn 
Selbstporträt von „Francis Bartolozzi, Esq." ist begehrt und dann anderes 
von L. Marin, Singleton, Reynolds, Morland und so weiter. Manche ältere 
Blätter sind schon gewissermaßen klassisch geworden; so die vielbegehrte 
„Kirschenmadonna" Tizians. Neuere interessante Blätter folgen; so das in 
Konstantinopel aufgefundene Bildnis von Gentile Bellini. Dann die modernen 
Beliebtheiten von Kunstwert, wie Emil]. Schindlers „Pappelallee im Gewitter", 
Schmutzers „Sterbezimmer Goethes", zuletzt noch Brangwyns mächtige 
Radierung: „St. Nikolaskirche zu Dixmuide". Das alles vervollkommnet 
sich immer mehr. Das Schindlerblatt zum Beispiel ist noch ein Lichtdruck mit 
zehn oder zwölf lithographischen Farbplatten; jetzt weiß man schon mit vier 
oder fünf auszukomrnen. Mit bloß drei Platten (blau, rot und gelb) machen 
Brueghels„Kirmeß" und „I-Iochzeit" in Holland ihr Glück, wohin schon über 
Ioo Exemplare verkauft wurden. Bernatziks „Herbst", förmlich faksimile 
wirkend, ist eines der besten Dreifarbenblätter. Die englischen Blätter und 
die „Kirschenmadonna" sind Heliogravüren, Schwarzplatte mit Tamponier- 
verfahren, jede Platte besonders bemalt; eine Eintagsarbeit, da sie sonst 
austrocknen würde; der Arbeiter nimmt sich oft nicht einmal Zeit zum Essen.
	        
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