erprobt; von breiter, stumpfer Wirkung, die sogar haltbar
ist. und ohne Presse zu machen, alsoAmateurs zugänglich.
Reizend sind aber auch die farbigen Momentaufnahmen
vonNaturstimmungen, deren Lufteffekte in derProjektion
an die Wand nur noch richtiger aussehen. Schließlich
zeigt auch die Buchgewerbesektion der Anstalt ihre volle
Leistungsfähigkeit. Man muß sich freilich den Betrieb
in der Anstalt selbst ansehen, um dieses frische Leben
voll würdigen zu können. Die ausgestellten Proben geben
immerhin einen ausgiebigen Begriff. Und alles, von den
Entwürfen angefangen bis zur Herstellung der Zink-
klischees und des Buchdrucks selbst, wird in den Ateliers
und Druckereien der Anstalt besorgt. Alles ist vorbildlich,
und wird ja auch zu diesem Zweck an die Schulen abge-
geben. Bis herab zu den Lithographien nach schlechten
Manuskripten, an denen in den Buchdruckerschulen
das Manuskriptlesen geübt wird. Das Niveau der in der
Anstalt Beschäftigten ist denn auch entsprechend hoch.
Beispielsweise sind für die Setzerei mindestens sechs
Mittelschulklassen und der höhere Kurs für Buch-
gewerbe Vorbedingung. Die Absolventen besitzen
dann allerdings nicht bloß den Befähigungsnachweis,
sondern auch gleich die Konzession und das Einjährig-
Freiwilligenrecht. Auch hierin die einzige solche An-
stalt in Österreich.
_ Neben diesen öHentlichen Anstalten behaupten
ääälioijecreäeagäsfif; dann auch einige private ihren wohlverdienten Platz.
dem Kinds, schlesisch, um Man braucht da wirklich zum Teil nur die Namen
_'"Jsos:;"_ zu nennen: Angerer 8c Göschl füllt einen Raum mit seinen
Tfßppau) ' brillanten Farbenleistungen; A. Krampoleks Drei- und
Vierfarbenautotypien, die vollendeten I-Ieliogravüren
von Blechinger 8c Leykauf und von Paulussen, die interessanten Blitzlicht-
aufnahmen von Rudolf Bimberg (auch aus großen Fabriksanlagen, die so hoch-
moderne Interieurs gehen), die Vielseitigkeit und auch Spezialistik (Intaglio-
drucke) der I-lof-Kunstanstalt J. Löwy, die gleichfalls in allen Sätteln
gerechte Prager graphische Gesellschaft „Unie", die Arbeiten von Max Jaffe
sprechen längst für sich selbst. Auch die Porträtphotographie hat in neuester
Zeit durch Männer von Geschmack (Wenzel Weis und andere) neuen Auf-
schwung genommen und die Reproduktionen moderner Dinge von Moriz
Nähr oder die Veduten von Bruno Reiffenstein fügen sich würdig an. S0
herrscht auf dem ganzen Gebiete der graphischen Vervielfältigungstechnik
ein reges Leben, für das man erst bei solcher Zusammenstellung den richtigen
Maßstab bekommt.