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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 2)

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die Frühzeit bis zum Ausgange des klassischen Altertums. Georg Swarzenski 
stellt die frühchristliche und byzantinische Zeit, Otto von Falke die mittel- 
alterliche Zeit dar. Georg Swarzenski und Wilhelm Behncke beschließen 
den ersten Band mit der Behandlung der Renaissanceperiode. Die beiden 
Wiener Gelehrten Moriz Dreger (als Darsteller der Barocke und des 
Rokokos) und Josef Folnesics (als Führer 
durch die Louis XVI-, Empire- und die 
Biedermeier-Zeit) beginnen den zweiten 
Band, in dem Lehnert die Geschichte der 
zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts bis 
in unsere Tage fortführt. E. W. Braun 
erläutert die Kunst des Islam. Otto Küm- 
mel beschließt mit einem trefflichen Über- 
blick über den ostasiatischen Orient das 
Werk. 
Die Ausschaltung orientalischer Kunst 
aus den Entwicklungsreihen hat etwas Ge- 
waltsames, weil die Einflüsse dieser Kunst- 
welt auf die europäischen Leistungen in 
vielen Perioden sehr wichtig waren und 
sowohl die Blütezeit des Kunstgewerbes wie 
die jüngste Entwicklungszeit durchdringen; 
dafür wurde der Sonderstellung des Orients 
ein begründeter Nachdruck verliehen. 
Mit großem Rechte macht daher E. W. 
Braun in seiner anziehenden Darstellung 
des Kunstgewerbes im Kulturgebiete des 
Islam auf die Wechselbeziehungen aufmerk- 
sam, welche zwischen der christlichen Kultur 
einerseits und dem Islam andrerseits, be- 
sonders im Mittelalter, bestanden. Der maß- 
gebende Einfluß der westasiatischen Textil- 
kunst und der mohammedanischen Keramik 
wird von ihm nachgewiesen. 
Otto Kümmel hingegen betont in seiner 
Darstellung des ostasiatischen Kunstgewer- , 
bes mehr die Abgeschlossenheit und Eigen- Paul von Hans 1,6mm 
art, den inneren Zusammenhang und die 
Bedeutung chinesischer und japanischer Kunst, welche trotz eifrigster 
Bemühungen der Europäer unserer Forschung und dem tieferen Verständnis 
noch immer eine gewisse Unnahbarkeit entgegenstellen. 
Es muß auch dem lebhaftesten Vorkämpfer moderner Anschauungen 
Genuß und Freude bereiten, in diesen Bänden zu blättern. Ein treff- 
liches Abbildungsmaterial, das vielfach neue Aufnahmen enthält und sich 
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