Die lokalhistorische Abteilung enthält Gemälde, Aquarelle, Kupferstiche,
Steindrucke und Photographien nach Bauten aus Alt-Aachen, Modelle alter
Bauten oder Teile von solchen, Darstellungen von historischen Begeben-
heiten, darunter viele auf die Heiligtumsfahrten bezügliche Blätter und Gegen-
stände, Porträts bedeutender Aachener Persönlichkeiten, Zunftaltertümer,
Fundamentplatten, Siegelabgüsse, Schlüssel von Stadttoren, Maße und
Gewichte, ein Richtschwert aus dem Jahre 1714 und andere auf Geschichte
und Verwaltung der Stadt Aachen bezügliche Gegenstände.
Die Münzsammlung des Museums setzt sich aus drei Kollektionen
zusammen, von denen die wichtigste die wohl vollständigste Sammlung von
Aachener Münzen und Medaillen ist. Wahrscheinlich wurden schon in
merovingischer Zeit hier Münzen geschlagen. Wann die erste Münze, welche
den Namen Aachens trägt, geprägt wurde, ist nicht ganz sicher, die einen
schreiben sie Karl dem Dicken, die anderen Karl dem Kahlen zu. Unter
Karl IV. bekommt das Haus Jülich die Aachener Münzstätte, während bis
dahin alle Aachener Münzen nur aus der kaiserlichen Prägestätte hervor-
gegangen waren. Die Stadt selbst schlägt die ersten Münzen im Jahre 1402
mit der Aufschrift: Moneta urb. Aqen. Die ersten Aachener Taler stammen aus
dem dritten Viertel des XVLJahrhundertS, die frühesten Markstücke von I 572.
Kupfermünzen -- Sechshellerstücke - kommen zuerst um 1580, Goldgulden
um 1591 vor. Dukaten werden von 1643 bis 1753 geprägt. Die frühesten
silbernen Ratszeichen tragen die Daten 1622 und 1625. Zwölfhellerstücke
von 1797 sind die letzten Aachener Münzen.
Von den Aachener Medaillen sind die auf die Krönungen bezüglichen
und die auf den Aachener Frieden 1748 geprägten die wichtigsten.
Die zweite Abteilung der Münzsammlung soll einen ungefähren Über-
blick über die Entwicklung des deutschen Münzwesens geben. Sie besteht
aus einer Folge von Münzen und Medaillen deutscher Könige und Kaiser
als Territorialher-
ren, beginnend mit
Münzen der Ost-
gotenkönige Theo-
dorich, Athala-
rich, Theodahat,
Wittiges, Baduila
und des Herzog-
tums Benevent bis
zum neuen deut-
schen Kaisertum.
Eine kleine Kollek-
tionzumeistmoder-
ner europäischer
und außereuro-
päischer Münzen Abb. 51. Brauttruhe. Leder mit Messingbeschlag, xv. Jahrhundert