MAK

Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 4)

Arbeit auch an den Kan- 
ten der ringartigen Boden- 
ansätze der Gefäßegrößere 
Schärfe und Präzision. 
Auch nach manch 
anderer Seite lassen un- 
sere Neuerwerbungen in- 
teressante Feststellungen 
zu, die geeignet sind, die 
Annahmen zu bekräftigen, 
zu denen sich W. Braun 
im Wiener Porzellanwerk 
veranlaßt sah. So können 
wir sehr deutlich drei Ar- 
ten von Schwarzlotmalerei 
unterscheiden, von denen 
zwar alle derselben Zeit 
angehören, die aber nicht 
durchweg, wie dies heute 
Teller chinesisches Porzellan in Deutschland bemalt in Schwarzlot noch oft g?schieht, d-er 
Y Rot und Gold, um 17,20 (Österreichisches Museum) , Wienel-Fabrxkzugeschrle- 
ben werden dürfen. Die 
erste Art, an der sich, wie aus der vollen Signatur an einem Teeservice 
des Österreichischen Museums hervorgeht, unter anderen Malern auch 
Karl Wendelin Anreiter von Zirnfeld"' beteiligte, zeichnet sich durch kräftige 
Linienführung aus, die dem Ganzen einen den Holzschnitten ähnlichen 
Charakter verleiht, wie denn auch 
Holzschnitte oder Kupferstiche, 
deren Linien in der Porzellan- 
rnalerei derber gerieten, hier als 
Vorbild gedient haben. 
SolcheSchwarzlotmalerei er- 
streckt sich auf figurale Dar- 
stellungen, wie wir es an der 
auf Seite 2 56 abgebildeten großen 
Schüssel sehen, auf Landschaften 
und auf Ornamente, wobei nicht 
selten zwei oder alle drei der 
genannten Dekorationsmotive zu 
einem Ganzen vereinigt werden, 
wie auf der eben erwähnten 
 
 
"' Vergleiche Folnesics und Braun, Deckelschale mit Reliefblumen und Schwarzlotmalerei, 
Geschichte der Wiener Porzellanmanufakxur, Wiener Porzellan der Dnpaquier-Zeit (Österreichisches 
Seite rr. Museum)
	        
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