die japanischen Ori-
ginaleaufweisen,mit
größter Genauigkeit
nachgeahmt wurde.
Das Museum besitzt
eine Reihe solcher
Stücke teils mit, teils
ohne Marke. Die
größten und bedeu-
tendsten derartigen
, _ _ _ Arbeiten befinden
Innen- und Randdekor der Schale in Schildkrötenfonn (Österreichisches . . .
Museum, sich 1m Besitze des
WienerI-Iofes, einige
Schüsseln mit der Marke auch im Kunsthistorischen Hofmuseum. Eine
Dekorationsart der Dupaquier-Zeit, die in der großen Wiener Porzellanaus-
Stellung vom ]ahre 1904 nicht vertreten war, ist die mit aufgelegten und mit
Schwarzlot und Gold gehöhten Porzellanblumen. Das Museum hat inzwischen
eine henkellose Tasse samt Unterschale in Vierpaßform, außen mit solchen
Blumen, innen mit Landschaften, erworben und dieses Genre nun durch die
auf Seite 258 abgebildete Deckelschale mit Prunuszweigen ergänzt. Die
bekannte, aber bisher im Museum schwach vertretene Gattung der Gefäße
mit aufgelegten bunten Blumen wurde durch zwei auf Seite 259 abgebildete
Stücke vermehrt, einen Olliotopf und ein kleineres Töpfchen auf drei Füßen."
In die Gruppe der chinesisch dekorierten Porzellane mit Beimengung euro-
päischer Elemente gehört das neuerworbene und auf Seite 260 abgebildete
Töpfchen in Faßform mit schönem barocken Henkel.
In die Gattung der prächtigen und für die Dupaquier-Zeit am meisten
charakteristischen Porzellane mit buntem Barockdekor bei vorherrschendem
Eisenrot gehört die Neuerwerbung zwei hervorragend schöner Stücke, der
Platte eines Frühstücksservices, die zugleich in der Schäferszene mit Land-
schaft die Hgurale Camaieumalerei dieser Zeit auf achtenswerter Höhe zeigt
(siehe Abb. auf Seite 26 1), und einer ovalen Schale mit ausgebuchtetem Rande,
die überdies an der Unterseite den der Wiener Fabrik eigentümlichen Boden-
dekor in Grün, Blau und Violett trägt, der, weil er auf unglasiertem Grunde
gemalt ist, eine nur schwach glänzende, an Ölmalerei erinnernde Oberfläche
aufweist. Bezeichnend für die Mannigfaltigkeit des Dekors und die Tüchtig-
keit einzelner Maler unter Dupaquier ist ferner ein aus der Sammlung Baron
Bees stammender zweihenkeliger Schokoladebecher. Die Bemalung besteht
in Blumen und Früchten, an denen ein Papagei nascht, während sich unten
am Boden ein Heupferdchen scheu versteckt. Auf der Rückseite sehen wir
eine in sehr zarten Tönen gehaltene kleine Berglandschaft mit Gebäuden und
Wasser im Vordergrunde zwischen die Blumen eingeschoben; vorne in den
Lüften schwebt ein großer Raubvogel. Das bedeutendste Stück unter den
i" Vergleiche Geschichte der Wiener Porzellanmanufaktur. Seit: 18 und Tafel V, Figur 6.