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Metadaten: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 8 und 9)

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„Tempera Impasm" von W. j. Neatby 
Witterungseinflusse nicht lange Wider- 
stand leisten könnten, sondern dauernd. 
Der Regen, welcher bei den in Eng- 
land so beliebten Rohziegelbauten nur 
den Russ und Schmutz tiefer in die 
Poren des Backsteins treibt, hat hier die 
entgegengesetzte Wirkung und hilft die 
Fassade in der ursprünglichen Rein- 
heit und Frische zu erhalten. Die ein- 
gebrannten Farben sind permanent und 
unverwüstlich, die glatte Oberfläche 
stösst den Schmutz ab und jeder Regen- 
guss wirkt als weiteres Reinigungs- 
mittel. Und wenn der Entwurf an 
architektonischer Gliederung und iigu- 
ralem Schmucke vieles zu wünschen 
übrig lässt, zeugt doch die Farben- 
wirkung von famosem künstlerischem 
Geschmack und macht das Gebäude 
entschieden bemerkenswert inmitten 
der düsteren, schablonenmässigen 
und geradezu deprimierenden Bauten, 
von denen die Everardsche Druckerei umgeben ist. 
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Unter den Riesen-„Stores" Londons, jenen aus Amerika stammenden, 
ungemein praktisch eingerichteten Verkaufslokalen, welche alle Notwendig- 
keiten und Luxussachen des Lebens versorgen, von der I-Iauseinrichtung bis 
zum Bedarf der Küche und des Kellers, Fahrgelegenheiten, Kleidungsstücke, 
Dienstboten und alles Sonstige, was für Geld zu erkaufen ist, steht heute 
„Harrod's Stores" obenan, was Grösse, Vornehmheit, schöne Ausstattung 
und Qualität der Waren betrifft. Im Zentrum und in der Hauptstrasse des in 
stetem Aufschwung begriffenen eleganten Stadtteiles South Kensington 
gelegen, musste das Lokal 
in den letzten Jahren mehr 
und mehr ausgedehnt wer- 
den und ist jetzt in seiner 
ganzen ungeheuren Länge 
mit einer Prachtfassade ver- 
sehen worden, die zu den 
Sehenswürdigkeiten Lon- 
dons zählt. 
Das Zentrum dieses 
Labyrinthes vonineinander- Kaminlliesen von w. j. Neatby 

	        
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