der bengalischen Freudenhöhle Slevogts eine schwarzweiße Trauerhöhle darstellt, schwarz
die Teufel, weiß die Frauenleiber.
Malerische Drolerie haben die Winterbilder Walter Klemms. Das grünblaue Eis mit
dem weißen Schnee wirkt wie Glasiiuß und amusabel sind die tupiigen Strandbilder
von Paul Wilhelm, auf denen die Menschen wie Tintenwischer herumwimmeln.
Viel Dekoratives gibt es: Breyers Stilleben mit dem originellen Motiv der schimmer-
grünen, gläsernen Aquariumwanne, neben der die dunkle Bronze einer Robbe steht, dann
seine materialhaft gemalten gelb-blau-weißen Poterien. Alice Trübner arrangiert delikat
eine Japonnerie: koloristische Flaschen und eine pausbackige Maske der Usume, der
gefälligen Freundin der sieben Glücksgötter. Geschmack haben die Hübnerschen Interieurs
aus Schloß Paretz: weißgoldene Wände, geblümte Panneaux, östliche Stickereien.
Orlik setzt seinen „jungen Komponisten" in einen spitzen Winkel zwischen zwei
Fenster auf rotem Sessel vor einen runden Tisch, der vorn Kreuzfeuer spielender Lichter
übertanzt wird. Walser malt ein junges Mädchen mit Pelzbarett und pinscherhafter Stubbs-
nase, durch den Schnee wandelnd mit einem weißen russischen Windhund. Und Renoir löst
die Markuskirche in ein Turnersches Fuoco auf. Auch Monet, der alte Meister, erscheint
hier dekorativ mit seinen Bildern Seerosen und Wasseriris. Es sind zwei Proben aus
einem ganzen Zyklus, den ich im vorigen Frühjahr bei Durand-Ruel in der Rue Lafitte
sah. In ihm spielt eine Artistik seidigen Moires der Wasserfläche und eine Crepon-
Charmeuse der schwimmenden Blumen, daß diese Bilder sogleich Vorlagen zu Stoff-
geweben, vor allem zu den weichen, Bießenden Mustern des Chine werden könnten.
Konkurrenz zur Erlangung von Einrichtungen für Kleinbeamten- und Arbeiterwohnungen. Wohnungstype l.
Zweiter Preis: Paul Donath, Wien, nach Entwurf des Architekten Hans Hloucal